Dienstag, 2. September 2025

drrolandhaasorlando Myself



 

Dr. Roland Haas Kulturmanager,

Dramaturg, Regisseur, Autor, Festivalveranstalter, Firmengründer und ex Hochschulrektor (1975 – heute)

Der nachstehende Text basiert auf Recherche und Präsentation des KI bots Perplexity. Sowohl die Fakten wie auch die Einschätzung habe ich stehen lassen. Perplexity erwähnt die geringe Internetpräsenz von Dr.Roland Haas, Kulturmanager.  Diese hoffe ich, mit diesem blog zu verbessern.

 Biographische Details der Kindheit habe ich hinzugefügt, biographische Details aus dem Berufsleben nicht. Dazu soll 2025/2026 ein autobiographischer Roman entstehen. Geplanter Titel: ORLANDO – von einem der auszog Leben zu lernen (Titel geschützt). – Und ich habe ein persönliches Nachwort angefügt, vorläufig - mal sehen, was mir zur geplanten Autobiographie dann noch dazu einfällt.

Wie auch bei  Perplexity hier der Verweis auf die ausführliche, aber sehr bunte Webseite, die mehr zum Stöbern als chronologischem Lesen einlädt (www.rolandhaasorlando.com) wie auf die website www.aufstellungstheater.com .

 

Dr. Roland Haas ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit im deutschen und österreichischen Kulturbereich, dessen vielseitige Karriere als Kulturmanager, Dramaturg, Regisseur, Hochschulrektor und Festivalveranstalter über mehrere Jahrzehnte hinweg die Theaterszene und Musikwissenschaft geprägt hat[1]. 

Dieser umfassende Bericht bietet einen detaillierten Einblick in sein Leben, seine beruflichen Stationen und die vielfältigen Quellen, über die Informationen zu seiner Person verfügbar sind.

 

                                                Rektoratsportrait 

                                     Universität Mozarteum Salzburg


Grundlegende biografische Prägungen  und Bildungsweg

Dr. Roland Haas wurde am 4. April 1949 in Frankfurt am Main geboren[1]. Als Sohn von Ferdinand Haas und Katharina Haas (geb. Jourdan) wuchs er in einem Umfeld auf, das später seine Karriere im Kulturbereich prägen sollte[1]. Dieses Umfeld war das in den 50er Jahren des 20. Jahhunderts übliche Leben in einer Dorfkneipe: tags wenig los, dafür an Wochenenden Veranstaltungen, überwiegend Tanz und dazu das ganze Vereinsleben mit Fussball, Spielmannszug, Gesangsverein, Sportgruppen – damit sollte der 1948/49 errichtete Saalbau finanziert werden. Die Gaststätte wurde von einer Betreibergesellschaft aus Eltern, Stiefgeschwistern und zugeheirateten Personen betrieben. Das lief nicht ganz spannungsfrei. Doch für ein Kinderleben bot es neben den 'Pflichten' wie Einkaufen, Hof+Strasse kehren, Schuhe putzen (und später auch verkaufen und kellnern) auch wunderbare Spielerlebnisse im Hof und Saalbau. So kam es hier schon zu ersten Begegnungen mit der Bühne (Theater- und Operettengasspiele im Saalbau) und selber zu eingenen Vorstellungen mit einer aufstellbaren Handuppenbühne. Sogar für Zuschauer.  Spielerisches Erlernen des Erwachsenenlebens versuchte er mit Freunden auch im Walldorfer Waldklub, einem mit Hilfe von Erwachsenen gegründeten ordentlichen Verein aus Jugendlichen mit regulären Vereinspraktiken. Geld wurde auch mit Filmvorführungen in Schulräumen verdient. Der Verein mutierte letztlich zu einer Waldjugend und mit den Erfahrungen der Forstarbeit wuchs auch der Wunsch, hier zu arbeiten. Forstmeister wollte er einmal werden. Doch der Vater hinderte es, kannte er doch die ärmlichen Lebensverhältnisse seines Grossvaters als Waldpfleger im böhmischen Eisenstein. Das nicht für seinen Sohn! zudem er selber als begabter Schüler aus Geldmangel vom Elternhaus keine höhere Schulbildung erhalten konnte. 

 Aber es gab nicht nur den Wald - Roland Haas war in der ev. Kirche seines Heimatortes aktiv, spielte Trompete im Posaunenchor, der vom Rilling-Schüler M. Schreier geleitet wurde und war in der ev. Jugendarbeit, in Konfirmandenfreizeiten,  tätig. Schlussendlich setzte er die 1962 abgebrochene Gymnasialausbildung fort. Hier beschäftigte er sich auch mit dem Pazifismus, den Schriften Ghandis und und wurde als Kriegsdienstverweigerer amtlich anerkannt. Nach dem Abitur 1967 am Prälat-Diehl-Realgymnasium in Groß-Gerau und einer vergeblichen Bewerbung mit einer Mappe an der Kunstakademie in Kassel belegte er an der Johann-Wolfgang Goethe- Universität in Frankfurt ein breites Spektrum an Fächern: Germanistik, Politikwissenschaft, Theologie, Soziologie und Pädagogik. Die damalige Erfordernis, zum Examen für das höhere Lehramt Lateinkenntnisse im Umfang des grossen Latinums nachzuweisen, veranlasste ihn, zusätzlich die Lateinische Sprache zu erlernen und die entsprechenede Prüfung abzulegen. 

Seine akademische Laufbahn war nicht nur durch das Studieren bestimmt. Im Seminarrat des Deutschen Seminars der Universität kümmerte er sich um neue Seminarordnungen und Tutorien. Die ausgehandelte drittelparitätische Verfassung des Seminars sollte ihm gut 30 Jahre später wieder im österreichischen Universitätsgesetzt begegnen. Er wurde später der letzte Sprecher der alten philosophischen Fakultat und gestaltete hier in universitärer Gremienarbeit die Übergangsreglungen zu einer Fachbereichsuniversität mit.   Sein Studium ab WS 1967 schloss er er 1974 mit dem Staatsexamen für den höheren Schuldienst und 1976 mit der Promotion ab, wobei seine Dissertation das charakteristische Thema „Lesend wird sich der Bürger seiner Welt bewusst" trug[1]. Die Beschäftigung mit der Bildungsfunktion von Literatur und Kultur, insbesondere der Robinsonaden, vor allem in ihrer Prägung durch den Aspekt materieller und sozialer Bedingtheit, war Auslöser dieser Thematik. Es enstand so die erste neuere Biographie des frühaufklärerischen, realistischen Autors Johann Gottfried Schnabel. Die Begegnung mit dessen mehrbändigem Roman die  "Insel Felsenburg" (Wunderliche Fata...) und dem Bildungsromam "Der im Irr-Garten der Liebe herumtaumelnde Cavalier" wurden zu Lebensmarkern für Roland Haas.  Bildung und Entwicklung sollten sich fortan als roter Faden durch seine gesamte Karriere ziehen.

  

 Frühe berufliche Entwicklung und Einstieg in das Theaterwesen

Nach einer kurzen Zeit als Referendar im hessischen Schuldienst im Jahr 1977, bereits Vater einer dreijährigen Tochter und als Freizeitkinderbetreuer in der eigenen, privaten Krabbelstube tätig,  begann Haas, dessen Lebensplan, mit der Tochter alleinerziehend zu leben, sich als rechtlich nich durchführbar erwies,  seinen an sich ungeplanten  Karriereweg als Kulturmanager in der Stadtverwaltung Rüsselsheim[1]. Dort betreute er den Gastspielbetrieb im städtischen Bespiel-Theater sowie Musikveranstaltungen im Museum und im Bereich Kinder- und Jugendtheater[1].Es war ihm mit viel Einsicht in frühes Bildungsgeschehen im Kindesalter wie eingebrannt: so wie an der Schule organisiert, geht geht gute Bildung nicht!

Bereits während seines Studiums hatte Haas wichtige praktische Erfahrungen gesammelt: Er absolvierte eine Hospitation am Schauspiel Frankfurt und arbeitete als Regieassistent und Dramaturg am Frankfurter Theater am Turm sowie als freier Mitarbeiter für den Hessischen Rundfunk[1]. Ach war er Mitautor in der Publikation „Theater zum Radikalenerlass“, die beim Sozialistischen Büro in Offenbach März  allerdings erst 1989 herauskam. Diese frühen Kontakte zur Theaterwelt ebneten ihm den Weg für seine spätere Karriere.

 

 Mannheimer Jahre und das Kinder- und Jugendtheater "Schnawwl"

 

Ein besonders prägender Abschnitt seiner Laufbahn begann 1978 am Nationaltheater Mannheim unter Intendant Arnold Petersen[1]. Dort wirkte Haas als Dramaturg und stellvertretender künstlerischer Leiter für die im Aufbau befindliche neue Sparte Kinder- und Jugendtheater, die später den Namen "Schnawwl" erhielt[1][2].

Das Schnawwl wurde 1979 mit eigenem Ensemble gegründet und entwickelte sich zu einer der führenden Institutionen für Kinder- und Jugendtheater in Deutschland[2]. Der Name leitet sich von der kurpfälzischen Aussprache des Wortes "Schnabel" her[2]. Haas arbeitete zusammen mit dem Tänzer und Regisseur Pavel Mikulastik,  die Pädagogin Anette Enders vervollständigte das Aufbau-Team[2]. Die neue Sparte wurde mit einem Fest am 29. und 30. September 1979 eröffnet und begann zunächst mit Aufführungen an wechselnden Spielorten, bevor ab Mai 1981 die eigene Spielstätte unter dem Dach der Alten Feuerwache zur Verfügung stand[2].

Unter Haas' Mitwirkung erlangte der ‚Schnawwl‘ mit seiner großen Bandbreite an Geschichten und Erzählweisen schnell eine große Popularität in der Region[2]. Die theaterpädagogische Arbeit sowie zwei bundesweite Konferenzen zum Stand des Kinder- und Jugendtheaters in Zusammenarbeit mit dem Theater Oberhausen trugen zur Etablierung dieser Sparte bei[2].

 

Die Ulmer Zeit und die Wiblinger Festspiele

 

Von 2001 bis 2003 war Haas geschäftsführender Dramaturg für Oper und Schauspiel am Ulmer Theater unter Intendant Volkmar Clauß[1]. Dort kuratierte er auch eine Ausstellung zur Geschichte des Theaters[1]. Besonders bedeutsam war seine Rolle als Mitbegründer und stellvertretender künstlerischer Leiter der ersten Wiblinger Festspiele im Jahr 1983[1]. Diese Festspiele fanden in den historischen Höfen der ehemaligen Benediktinerabtei Kloster Wiblingen statt und wurden auf Initiative des damaligen Ulmer Generalmusikdirektors Eberhard Kloke und eines Wiblinger Bürgervereins ins Leben gerufen[1][3].

Diese  ersten Wiblinger Festspiele erwiesen sich als wichtiges kulturelles Ereignis in der Region und boten eine einzigartige Verbindung zwischen historischer Architektur und zeitgenössischer Aufführungskunst[3][4]. Künstler wie Rosalie als Ausstatterin oder die Sopranistin Deborah Polaski gaben diesem Ereignis gleich besonderen Flair, dazu ein grosser Festabend  mit Verköstigung im Klostergelände, Mozart-Scharade, Reiterballett, Feuerwerk, traditionellem Sizilianischem Puppenspiel  mit dem  ‚Orlando Furioso‘ und englischem Reigentanz unter Anleitung von Prof. Taubert, Berlin.   Haas' Engagement für dieses Festival zeigt seine Fähigkeit, innovative Kulturprojekte zu initiieren und zu etablieren.

 

Freiburger Theater und internationale Erfolge

 

1983 wechselte Haas auf Einladung Eberhard Klokes an das Theater Freiburg als Dramaturg für Oper, Schauspiel und Tanztheater sowie als persönlicher Referent des Intendanten Ulrich Brecht[1]. In dieser Position verantwortete er unter anderem die Dramaturgie für Andrea Breths Inszenierung von "Bernarda Albas Haus" von Garcia Lorca[1]. Diese Produktion wurde 1985 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und bedeutete für Andrea Breth den Durchbruch als Regisseurin[1].

Haas war außerdem mit der Leitung der Organisation des Theaterfestival Freiburg in den Jahren 1984 und 1985 betraut und leitete das Freiburger Theatercafé, das sich unter seiner Regie zur wichtigsten Kleinkunstbühne im südwestdeutschen Raum entwickelte[1].

Während seiner Zeit in Freiburg entstand sein Libretto für die Oper "Hunger und Durst" der rumänischen Komponistin Violeta Dinescu[1][3]. Diese Kammeroper in 3 Bildern basiert auf dem Bühnenstück "La Soif et la Faim" von Eugène Ionesco, nachdem Ionesco ihnen in einem persönlichen Treffen dieses Stück zur Bearbeitung vorgeschlagen hatte[1]. Als Auftragskomposition der Städtischen Bühnen Freiburg kam das Werk 1986 am Theater Freiburg zur Uraufführung, eine zweite Aufführung fand 1987 am Theater Bonn statt[1][4]. Unter seiner Leitung entstand auch eine Ausstellung und Dokumentation zum Wiederaufbau des Freiburger Theaters. In Freiburg brachte Haas auch den Bildhauer Robert Schad mit dem Tänzer Gerhard Bohner zusammen, woraus sich eine Zusammenarbeit ergab, die viele Jahre später auf der Stuttgarter Tanzbiennale gezeigt wurde.

 

Stuttgarter Schauspiel und Württembergische Staatstheater

 

Im Sommer 1985 ging Haas als Dramaturg für Öffentlichkeitsarbeit ans Schauspiel der Staatstheater Stuttgart unter der Leitung von Intendant Ivan Nagel[1]. Dort veranstaltete er im Theaterfoyer Symposien zu aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Apartheid, AIDS und Atomkraft[1]. Als Redakteur der Hauspublikationen und von CD-Editionen der Schauspielmusik verschiedener Inszenierungen trug er zur Dokumentation und Verbreitung der Theaterarbeit bei[1]. Besonders wirksam erwies sich diese für die erstmalige Aufführung des Musicals ‚Linie 1‘ aus dem GripsTheater, Berlin.

Besonders bemerkenswert war seine theaterpädagogische Arbeit mit Stuttgarter Schulen[1]. Daraus entstanden didaktische Lehrfilme zur Entstehung einer Inszenierung am Beispiel von Georg Büchners "Woyzeck" unter der Regie von Jossi Wieler, die er selbst konzipierte und realisierte[1]. Diese Filme entstanden in Zusammenarbeit mit der Landesbildstelle Baden-Württemberg und wurden vom württembergischen Kultusministerium gefördert[1].

 

Varieté- und Konzertarbeit in Stuttgart

 

Der Wechsel des Intendanten Ivan Nagel auf eine Professur für Ästhetik nach Berlin schuf für Haas die Situation, seine weitere Tätigkeit zu bedenken. Er entschied sich, in Stuttgart zu bleiben und folgte hier dem Angebot des damaligen Verkehrsdirektors Büscher, sich des städtischen Varietébetriebs auf dem Stuttgarter Killesberg anzunehmen.   Ab 1990 leitete Haas in Stuttgart das Varietétheater, nachdem er bereits 1988 mit der Professionalisierung und Modernisierung der Bühne begonnen hatte. [1]. Er wirkte als Programmgestalter und Regisseur und arbeitete mit internationalen Artisten zusammen[1]. Haas initiierte und leitete den "1. Internationalen Varietepreis Deutschland" unter Mitwirkung einer internationalen Jury, der 1991 von der Stadt Stuttgart im Alten Schauspielhaus ausgerichtet wurde[1].

Parallel dazu war Haas Leiter der Stuttgarter Hofkonzerte, die an verschiedenen Spielstätten, vor allem aber im Innenhof des Alten Schlosses in Stuttgart stattfanden und ein breitgefächertes Programm beinhalteten[1][5]. Diese Konzerte umfassten Oper, Oratorien, Sinfonie- und Kammerkonzerte, Jazz, Popmusik und Crossover-Projekte[1]. Hier machte z.B. der Regisseur Christoph Loy die ersten Schritte in die Opernregie, enstanden cross over-projekte mit Joachim Ernst Berendt  und Haas übernahm auch Regiearbeiten, zum Beispiel zu Monteverdis Orfeo oder Carl Orffs "Carmina Burana" als großes Tarot-Welttheater auf dem Stuttgarter Schillerplatz[1] und dann dem Ulmer Domplatz.

Ein besonders innovatives Projekt war "Rituals of Transformation", ein transkulturelles Crossover-Projekt, das einer Anregung von Joachim Ernst Berendt folgte[1]. Diese Zusammenstellung und Aufführung von Mozarts Requiem, dem klassischen Requiem lateinischer Liturgie mit Mantren aus dem Yamantaka- und Mahakala-Ritual des tibetischen Gelugpa-Ordens stellte eine bemerkenswerte Verbindung zwischen westlicher und östlicher spiritueller Musik dar[1]. Unter der musikalischen Leitung von Jörg Peter Weigelt wirkten die Stuttgarter Philharmoniker, Vokalsolisten, der Württembergische Kammerchor sowie Mönche des exilierten Gelugpa-Ordens aus Südindien mit[1].

 

Arbeit für die Landesregierung Baden-Württemberg

 

Bereits seit 1990 arbeitete Haas mit der Protokollabteilung der Landesregierung Baden-Württembergs für Neujahrsempfänge der Ministerpräsidenten Lothar Späth und Erwin Teufel zusammen[1]. Von der Landesregierung wurde er mit Konzept, Produktion und Regie einer Revue zum 40-jährigen Jubiläum des Landes Baden-Württemberg beauftragt, die 1992 zum Empfang des Ministerpräsidenten in Karlsruhe zur Aufführung gelangte[1][6].

Diese Zusammenarbeit mit der Landesregierung zeigt Haas' Fähigkeit, auch im politischen und repräsentativen Bereich kulturelle Veranstaltungen von hoher Qualität zu konzipieren und durchzuführen.

 

 Kulturplanung und interdisziplinäre Projekte

 

Haas konzipierte und leitete verschiedene Symposien und Kongresse und wirkte vielfältig in der Kulturplanung[1]. Zur Austragung der Internationalen Gartenbauausstellung 1993 in Stuttgart regte er auf Seiten des Kulturamts zu einem eigenen Programm an, für das Haas zum einen das Projekt "Natur im Kopf" als internationalen interdisziplinären Kongress zum Naturdenken der Gegenwart konzipierte, der im Juni 1993 stattfand[1]. Zum andern entstand  auch die erste städtische Tanzbiennale mit Mitwirkenden aus Europa, der Türkei und Afrika, die dreimal in Stuttgart stattfand. Das gesamte Projekt wurde beim Stuttgarter Frommann-Holzboog Verlag unter „Zum Naturbegriff der Gegenwart“ Kongressdokumentation zum Projekt „Natur im Kopf 1994 in 2 Bänden dokumentiert.

 

Im Rahmen des Städtebauprojektes Stuttgart 21 entwickelte Haas als soziales Planungsprojekt für die multikulturelle Stadtgesellschaft das Konzept eines multiästhetischen Kindergartens als Sozialisations'agentur' namens "Kinderprag" mittels einer Zukunftswerkstatt mit Bürgern aus angrenzenden vorhandenen Stadtteilen[1].

1998 erhielt er einen Lehrauftrag an der Universität Stuttgart, um Studierenden der Neueren Philologien das Berufsfeld Kultur zu erschließen[1]. Diese pädagogische Tätigkeit rundete seine vielfältigen Aktivitäten im Kulturbereich ab.

 

 Internationale Kulturarbeit und das World Festival of Sacred Music

 

Durch das interkulturelle Crossover-Konzert "Rituals of Transformation" ergab sich ein Kontakt mit dem Tibetischen Kulturhaus in Neu-Delhi und dessen Leiter Lama Doboom Tulku[1]. Haas wurde in der Folge gebeten, als Teil der internationalen Vorbereitungsgruppe an der Konzeption und Organisation zur Realisierung des "World Festival of Sacred Music" des Dalai Lama zum Millennium 1999-2001 mitzuwirken[1].

Die Eröffnung des World Festival of Sacred Music fand 1999 in Los Angeles Hollywood Bowl in Anwesenheit des Dalai Lama statt[1]. Es folgten weitere Festivals und kleinere Ereignisse in New York, Bangalore, Hiroshima und Berlin (Haus der Kulturen der Welt)[1]. Diese internationale Kulturarbeit zeigt Haas' Fähigkeit, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und spirituellen Traditionen zu bauen.

 

Rektor der Universität Mozarteum Salzburg (2000-2005)

 

Im Jahr 2000 wurde Haas zum Rektor der Universität Mozarteum gewählt, als erster Rektor, der nicht zuvor als Professor am Mozarteum gelehrt hatte[1][7]. Im Juni 2003 erfolgte seine Wiederwahl[1]. Seine Rektoratszeit, die mit einem exilierten Hochschulbetrieb an vielen Stellen der Stadt begann, war geprägt von bedeutenden Herausforderungen, zweimaligem gesetzesbedingtem Hochschulwandel , einer besonderen Hochschulpolitik der schwarzblauen österreichischen Bundesregierung wie erforderlichen Sanierungen und Innovationen im Hochschulbetrieb selber.

In seine Amtszeit fielen die Umsetzung der 1. und 2. Hochschulreform in Österreich sowie die Rückführung der seit 1999 in provisorischen Räumen untergebrachten Hochschule in das grundsanierte Stammhaus am Mirabellplatz, die im Jahr 2006 erfolgte[1][7]. Haas leitete die Kooperation der drei Salzburger Universitäten ein und ihm gelang erstmals, beachtliche Fördergelder für den internationalen Mozartwettbewerb wie Forschungsgelder des Ministeriums für die Universität Mozarteum zu akquirieren[1].

 

Diese Forschungsgelder wurden zur Erforschung von physiopsychologischer Musikwirkung im Rahmen des "Forschungsnetzes Mensch und Musik" eingesetzt[1]. Haas war im Jahr 2001 der Initiator dieses Forschungsnetzes und des ersten Kongresses "Mensch und Musik" im Jahr 2002[1] in Salzburg.

Haas betrieb die Rückführung der Hochschule in den europäischen Verbund der Musikhochschulen und Konservatorien und schloss neue Kooperationsabkommen mit den Staatskonservatorien in Shanghai und Peking ab[1]. Gemeinsam mit Helmut Zehetmair initiierte er die Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Salzburg zur Kammermusikförderung[1].

 

 Herausforderungen und Rücktritt

 

Ab 2002 musste Haas als Rektor an der 2. Hochschulreform der neuen ÖVP/FPÖ-Regierung mitwirken, deren Kern die Abschaffung der Drittelparität in den Entscheidungsgremien der Hochschulen war[1]. Die neuen Mehrheitsverhältnisse in der Hochschule und die kontroverse Zusammensetzung des neuen Universitätsrates erleichterten seine Arbeit nicht[1][8].

Gleichwohl begann er eine Studien-Kooperation mit dem Vorarlberger Landeskonservatorium und führte auf behördlichen Druck die 1. Internationale Evaluierung der Universität Mozarteum durch, die erste einer österreichischen Kunstuniversität überhaupt[1]. Deren Ergebnisse gaben die triftigsten Gründe, die aus politischen Gründen geplante Aufteilung der Universität zwischen Innsbruck und Salzburg zu verhindern[1].

Es kam zu Spannungen mit dem Universitätsrat, und ein geringer Anteil der Professoren des Mozarteums strebte eine Abberufung von Haas als Rektor an[1][7][8]. Ausserdem wurde ihm öffentlich eine angebliche Veruntreuung von Haushaltsgeldern der Universität unterstellt  und gezielt österreichweit in die Presse getragen.  Trotzdem er 2003 mehrheitlich wiedergewählt worden war, erklärte Haas im Herbst 2005 seinen Rücktritt als Rektor zum Ende des Jahres 2005[1][7].

In seiner Leistungsbilanz verwies Haas auf die rasche Umsetzung des Universitätsgesetzes 2002 und den kürzlich beschlossenen Entwicklungsplan[7]. Dabei sollte die Marke "Mozarteum" gestärkt werden, und eine engere Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen wurde im Entwicklungsplan festgeschrieben[7]. Das elektronische Buchungssystem "MOZ online" wurde eingeführt und erfasste jede Unterrichtsstunde und jeden eingeschriebenen Studierenden[7].

 

Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit bildete neben der Umsetzung des UG 2002 die Lösung der schwierigen Raumsituation am der Universität seit 2000: Doch im Herbst 2006 wurde der Neubau für die Universität am Mirabellplatz eröffnet[7]. Außerdem wurde ein umfangreiches Programm für das Mozartjahr 2006 vorbereitet[7].

 

I.M.A.R.A.A. und Mozart & Science Kongresse

 

Noch während seiner Tätigkeit am Mozarteum initiierte Haas die Gründung der "International Music and Art Research Association Austria" (I.M.A.R.A.A.), einem österreichischen Verbund von Hochschulen zur Musikwirkungsforschung[1][9][10]. Die I.M.A.R.A.A. wurde 2003 in Wien gegründet, um der interdisziplinären Musikwirkungsforschung in Österreich eine Plattform zu schaffen[9].

In Zusammenarbeit mit der Stadt Wien (Mozartjahr 2006) und dem Land Niederösterreich organisierte die I.M.A.R.A.A. die internationalen wissenschaftlichen Kongresse "Mozart & Science" (2006-2010) zu Musiktherapie und Medizin in Baden bei Wien, in Wien und in Krems[1][9]. Haas war Präsident der I.M.A.R.A.A. und gab gemeinsam mit Vera Brandes die Zusammenfassung vieler Vorträge in der Publikation "Music that works" heraus[1][10].

Die Kongresse "Mozart & Science" spiegelten die rasante interdisziplinäre Entwicklung auf dem Gebiet der Musikanwendung zu Therapiezwecken[9]. Allen Beteiligten war klar, dass der Weg für Musik in die Medizin nur über den Nachweis ihrer Wirkung führen kann[9]. Die internationale Entwicklung auf dem Gebiet der Musiktherapie und der damit verbundenen Forschung gab dieser Einschätzung mehr Recht denn je[9].

 

Sanoson: Start-up für Musikmedizin (2007-2012)

 

Mit dem Ziel der Weiterführung der Musikwirkungsforschung gründete Haas 2007 in Wien das Start-up-Unternehmen Sanoson, gemeinsam mit Vera Brandes[1][11][12]. Das Unternehmen konzentrierte sich auf die Forschung im Bereich der Musikmedizin[1]. Von 2007 bis 2012 wirkte Haas als CEO des Unternehmens[1][12][13].

Vera Brandes, eine deutsche Musikproduzentin und Musik- und Medienwirkungsforscherin, war bereits seit 1995 nach einem Autounfall mit den medizinischen Wirkungen von Musik beschäftigt[11]. Von 2004 bis 2017 leitete sie ein drittmittelfinanziertes Forschungsprogramm für Musikmedizin an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg[11].

 

Mit öffentlichen Fördermitteln für die Forschungsarbeit entstand zum Beispiel die internationale klinische Studie zur heilsamen Musikwirkung bei Bluthochdruck und mittlerer Depression in Zusammenarbeit mit dem Wiener Hanusch-Krankenhaus (somatische Medizin, Georg Titscher) und dem Institut für Public Health der Universität Heidelberg (Professor Joachim E. Fischer)[1].

 

Die Entwicklung von Abspielgeräten für Audiokuren gegen Depressionen, Burnout-Syndrom und Schlafstörungen diente der Finanzierung weiterer Forschungsprojekte[11]. Brandes' neueste Entwicklung war ein speziell entwickeltes Schlafsystem mit einem speziellen orthopädischen Soundkissen mit elektromagnetischer Abschirmung und verschiedenen Programmen, die bei Ein- und Durchschlafstörungen helfen[12].

 

 Rückkehr nach Deutschland und späte Projekte

Nach der Rückkehr in seine hessische Heimat kam es 2012 zu einer Mitarbeit am Internationalen Theater Frankfurt[1]. Anschließend erfolgte eine Zusammenarbeit mit der Fliegenden Volksbühne Frankfurt sowie unter anderem mit Michael Quast[1], . Für das Büchner-Jahr 2013 konzipierte Haas eine musikalische Büchner-Revue[1] mit Tine Kindermann, NY, NY, USA.

Zudem erarbeitete er eine Bühnenfassung mit Musik zum West-Östlichen Divan nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe, die 2014 in der Fliegenden Volksbühne Premiere hatte[1]. Hiermit verabschiedete sich Haas aus dem aktiven Kultur- und Theaterleben in den Ruhestand. 

Da er selber durch langjährige Freundschaft mit einer spirituell orientierten Astrologin, die als Radiästhesistin erolgreich arbeitete, überzeugenden Erfahrungen in einem Bereich des Wissens gewonnen hatte, von dem  Schulweisheit nichts und Wissenschaft nur sehr allmählich Näheres wissen will, nutzte er die Möglichkeit, im englischen Findlay professionelle spirituelle Konzepte und fundierte Fähigkeiten kennenzulernen. Durch gärtnerische Aktivität im Familiengarten seiner Tochter gewann er neu Eindrucke und Empfindungen von Zeit und Umgang mit Lebendigem, so als käme, nunmehr bewusster, die alte Waldjugendzeit zurück, Es erstaunte ihn, wie lange der Körper braucht, um sich vom Stress eines extrem termin- und leistungsbestimmten Lebens zu erholen. Er wirkte jetzt als Trauerredner und war bestrebt, die in Findlay gewonnenen  Erfahrungen eweiter zu geben. Auch änderte er seinen Namen, dies zwar durch Anregung von ausseen, doch fand er, dass die  italienische Form und Klang ORLANDO weitaus besser zu seinem Lebenstil passten als der fränkische Roland. 

 

AufstellungsTHEATER© - Eine innovative Methodik

 

In seinem Ruhestand entwickelte Haas ebenfalls  eine innovative Methode namens "AufstellungsTHEATER©", bei der verdeckte systemische Aufstellungen als gemeinschaftliches Erlebnis angeboten werden[14]. Diese Methode bietet tiefe Einblicke in persönliche Probleme und emotionale Zustände und hilft, Lösungen zu finden und zu erleben[14].

Haas reflektiert in diesem Zusammenhang über die Aufgabe und Leistung der Bühne in der heutigen Zeit[14]. Er fragt, was die Bühne heute Neues bieten kann, da elektronische Medien bereits vieles leisten, was früher dem Theater vorbehalten war[14]. Seine Antwort: Die theatralische Kunst kann sich auf die alte Aufgabe besinnen und den zuschauenden Menschen ins eigene Sein, ins eigene Innere führen[14].

 

 

 

Publikationen und wissenschaftliche Arbeiten

 

Dr. Roland Haas hat im Laufe seiner Karriere verschiedene Publikationen verfasst, die sein breites Interessensspektrum widerspiegeln:

 

Bücher und Monographien

- "Lesend wird sich der Bürger seiner Welt bewusst: Der Schriftsteller Johann Gottfried Schnabel und die deutsche Entwicklung des Bürgertums in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts." (Peter Lang, Frankfurt, New York 1977)[1]

- Gemeinsam mit Heiner Willenberg: "Theater Lesen Sehen Spielen. Ein Unterrichtsmodell am Beispiel von Georg Büchners Woyzeck." (Metzler, Stuttgart 1988)[1]

- Als Herausgeber mit Vera Brandes: "Music that works. Contributions of biology, neurophysiology, psychology, sociology, medicine and musicology." (Springer Wien/New York 2009)[1][10]

 

Aufsätze und Beiträge

- "Schülertische." In: Jahrbuch für Lehrer 1978 (Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, November 1977)[1]

- "Für das Kleine Publikum eine Kleine Kunst?" In: Die Deutsche Bühne (April 1980)[1]

- "Der Platz des Mitspiels ist nicht die Bühne." In: Die Deutsche Bühne (November 1980)[1]

- "Kindertheater, Zwergentheater?" In: Die Deutsche Bühne (November 1981)[1]

 

Multimedia-Projekte

- "Wie entsteht Theater?" Vier Filme (Regiekonzept, Bühnenbild, Rollenarbeit, Szenen ca. 80 Min) erschienen beim Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) Grünwald bei München (1988)[1]

 

Verfügbare Quellen und Websites

 

Für Interessierte, die weitere Informationen über Dr. Roland Haas suchen, stehen verschiedene Quellen zur Verfügung:

 

- **Wikipedia Deutschland**: Der ausführlichste und verlässlichste Artikel findet sich auf der deutschen Wikipedia unter "Roland Haas (Kulturmanager)"[1]. Dieser Artikel bietet eine umfassende Darstellung seiner Biographie und beruflichen Stationen.

**Salzburgwiki

- **Wikimedia Commons**: Unter der Kategorie "Roland Haas" finden sich verschiedene Bilder und Dokumente[20], allerdings ist hier Vorsicht geboten wegen der Verwechslungsgefahr mit dem gleichnamigen Künstler.

- **Persönliche Website**: Dr. Roland Haas betreibt unter www.rolandhaasorlando.com eine persönliche Website[6][21][22], auf der er seine verschiedenen Projekte und Tätigkeiten vorstellt.

Spezialisierte Plattformen

- **LinkedIn**: Haas ist auf LinkedIn als CEO von Sanoson vertreten[13], was seine Tätigkeit im Bereich der Musikmedizin dokumentiert.

- **Discogs**: Als Hinweis auf seine Arbeit mit Musikproduktionen findet sich ein Eintrag bei Discogs[1].

 

### Wissenschaftliche und kulturelle Dokumentation

- **Universitätsarchive**: Informationen zu seiner Zeit als Rektor finden sich in den Archiven der Universität Mozarteum Salzburg.

- **Theaterarchive**: Seine Arbeit an verschiedenen Theatern ist in deren Archiven dokumentiert, insbesondere beim Nationaltheater Mannheim, Theater Ulm, Theater Freiburg und den Württembergischen Staatstheatern Stuttgart.

- **I.M.A.R.A.A. Dokumentation**: Die Arbeit der International Music and Art Research Association Austria ist in verschiedenen wissenschaftlichen Publikationen dokumentiert[9][10][23].

 

 Medienberichterstattung

- **Wiener Zeitung**: Verschiedene Artikel dokumentieren seine Zeit als Rektor der Universität Mozarteum und seine Forschungsarbeit im Bereich der Musikmedizin[7][8][24].

- **YouTube**: Ein Interview aus der "Kulturkantine #27" vom 23. November 2021 bietet Einblicke in seine Persönlichkeit und sein Werk[25].

 

Bedeutung und Bewertung seines Wirkens

 

Dr. Roland Haas repräsentiert eine Generation von Kulturmanagern, die in den 1970er und 1980er Jahren das deutsche und österreichische Theaterwesen modernisierten und internationalisierten. Seine Karriere zeigt mehrere bemerkenswerte Aspekte:

 Pionierarbeit im Kinder- und Jugendtheater

Seine Mitarbeit beim Aufbau des "Schnawwl" am Nationaltheater Mannheim war wegweisend für die Etablierung professioneller Kinder- und Jugendtheater in Deutschland[1][2]. Die theaterpädagogische Arbeit und die bundesweiten Konferenzen trugen zur Professionalisierung dieses Bereichs bei[2].

Interdisziplinäre Ansätze

Haas war früh daran interessiert, Verbindungen zwischen verschiedenen Kulturen und Disziplinen zu schaffen. Dies zeigt sich in Projekten wie "Rituals of Transformation", das westliche und östliche spirituelle Musik verband[1], oder in seiner späteren Arbeit zur Musikwirkungsforschung[1][9].

Hochschulreformen und -modernisierung

Seine Zeit als Rektor der Universität Mozarteum war geprägt von 2 Gesetztlichen Universitätsreformen und der Modernisierung, insbesondere Digitalisierung der Institution[1][7], der Rückkehr in den europäischen Verbund der Musikhochschulen und Konservatorien und vor allem  der von ihm erkämpften Generalsanierung des Stammhauses der Universität am Mirabellgarten in Salzburg. Obwohl seine Amtszeit kontrovers endete, trug er wesentlich zur Internationalisierung und wissenschaftlichen Fundierung der Hochschule bei[1].

 

Wissenschaftliche Pionierarbeit

Mit der I.M.A.R.A.A. und später mit Sanoson leistete Haas Pionierarbeit im Bereich der wissenschaftlich fundierten Musikmedizin[1][11][9]. In der von ihm eingerichteten Forschung der Universität wurden erste physio-psychologische Messungen durchgeführt und damit messbasierte   Musikwirkung gezeigt.    Diese Arbeit trägt heute Früchte in der evidenzbasierten Musiktherapie.

 

 

Zeitliche Streuung der Informationen

Da Haas über mehrere Jahrzehnte in verschiedenen Positionen tätig war, sind die Informationen über verschiedene Zeiträume und Institutionen verstreut. Aktuelle systematische Darstellungen seiner gesamten Laufbahn sind selten.

Begrenzte Online-Präsenz

Obwohl Haas eine bedeutende Figur im deutschsprachigen Kulturbereich ist, ist seine Online-Präsenz relativ begrenzt. Viele seiner Arbeiten und Projekte sind nur in Fachpublikationen oder Archiven dokumentiert.

Fazit

 

Dr. Roland Haas stellt eine faszinierende Figur im deutschsprachigen Kulturbereich dar, dessen Wirken sich über mehr als vier Jahrzehnte erstreckt und verschiedene Bereiche von Theater über Hochschulwesen bis hin zur Wissenschaft umfasst. Seine Karriere zeigt das Porträt eines vielseitigen Kulturmanagers, der stets bereit war, innovative Wege zu beschreiten und interdisziplinäre Brücken zu bauen.

 

Die verfügbaren Quellen zu seiner Person sind vielfältig, aber oft verstreut. Die umfassendste Darstellung bietet der Wikipedia-Artikel auf Deutsch[1], während speziellere Aspekte seiner Arbeit in Fachpublikationen und institutionellen Archiven zu finden sind. Seine persönliche Website[6][21] bietet zusätzliche Einblicke in seine gegenwärtigen Aktivitäten.

Seine Lebensleistung dokumentiert exemplarisch die Entwicklung des deutschsprachigen Kulturbetriebs in den letzten Jahrzehnten des 20. und den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts. Von der Etablierung neuer Theaterformen über die Reform von Hochschulen bis hin zur wissenschaftlichen Erforschung von Musikwirkungen hat Dr. Roland Haas Spuren hinterlassen, die noch heute nachwirken.

 

Dazu noch ein persönliches Wort, denn - und ich kanns beschwören - eine 'Karriere' habe ich nie geplant oder überhaupt in dem Sinne als möglich gedacht, wie sie sich zeigt, überblicke ich heute die vielen Projekte, Anstösse, Initiativen, Produkte, die auf diesem meinem Berufsweg liegen. Er ist in  seiner Vielfalt gewiss ungewöhnlich, aber nicht 'berühmt' - d.h. ab und an bin ich auch im Konflikt gegangen oder Konflikte haben mich eingefangen. In Salzburg zum Beispiel war meine Standhaftigkeit den Plänen der Bildungsministerin gegenüber Grund für eine Ächtung, die bis heute (2025) anhält, obwohl meine Initiative und Beharrlichkeit der Stadt und dem Land eine der schönsten Kunsthochschulen des Landes als Bau eingebracht hat. 

Die üblen Feinde und Gegner, die Hintertreiber und Verleumder von damals sind schon längst  mit allerlei Orden von Land und Stadt Salzburg versehen worden. Der derzeitige Landeshauptmann von Salzburg (ÖVP), damals in die Spaltungsintrgue verstrickt, will von allem gar nichts mehr wissen. Es sei ja alles so lange her...Aber die neue Universität steht noch immer....

Blicke ich allerdings nach allen Erfahrungen auf mein Geburtshoroskop
und ziehe Deutungen der wohl profiliertesten Astrologen Döbereiner und Roscher, beide leider schon verstorben,  heran, so ist bei einem Stellium im zehnten Haus Widder mit den Planeten Merkur, Sonne, Venus, Mars und zuletzt noch dem Mondknoten ein solcher Weg fast unausweichlich. Hätte ich es früher gewusst, hätte ich vielleicht die Lebensenergie klüger lenken können. So bin ich erst heute mit gut 76 Jahren klüger. 

Aber das Leben hat mich auch beschenkt und bewahrt: wütete in den 90er Jahren die Stuttgarter Stadt-CDU gegen mich (incl. ihrem Polit-Star und der Bild Zeitung), konnte ich gleichzeitig für die Baden-Württembergische CDU-Landesregierung Neujahrsempfänge machen (Lothar Späth/Erwin Teufel) und eine Revue zum 40 jährigen Bestehen des Landes Baden-Württemberg (Erwin  Teufel). 
und war geschützt. – War ich in Österreich durch die Bildungsministerin Gehrer, deren Verrat und Spaltungsabsicht am Mozarteum ich aufdecken konnte, quasi geächtet und durch deren Intriguen mit Professoren am Haus auf die Abschussliste gesetzt, wurde mir aus der Hochburg der ÖVP in Niederösterreich Hilfe für die Kongresse Mozart&Science, die erst- und einmalig in Österreich das Thema Musikmedizin auf internationalem Niveau in Baden, Wien und Krems abhandelten. Heute hält sich jede Musikhochochschule substantiell Forschung oder Lehre zum Thema Musik und Neurologie oder Soziologie. 
Es war dann die Stadt Wien, die die erfolgreiche und international rezipierte medizinisch qualifizierte Forschung meiner Firma Sanoson zur Heilung von Depression mittels einer Musikkur förderte. Oder die bemerkenswerte und sehr förderliche Begegnung mit einem Arzt am Wiener Hanuschkrankenhaus, der diese Forschung ermöglichte und unterstützte, währed sein Bruder, ein Wirtschaftsprofessor mir zuvor als Teufel der schwarzblauen Hochschulreform   begegnete und mir Massnahmen angeblich zur Rettung des Mozarteums vor der Spaltung für das Haus aufzwang, die alle , selbst die Gutwilligen am Haus, ungemein belasteten. 
Da kann ich mich nur dankbar gegenüber dem Leben verneigen
- mit einem Schmunzeln auch -heute-  weil nachträglich, was da auf der Bühne des Lebens so kurios gespielt wird. 
Was ist dagegen schon ein Stück Blech 'ehrenhalber'  von einem fragwürdigen und bald überlebten  Poltiker überreicht?

 

 

Quellen

[1] Roland Haas (Kulturmanager) - Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Haas_(Kulturmanager)

[2] Schnawwl - Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Schnawwl

[3] Dinescu-Werke - Komponisten-Colloquium - Uni Oldenburg https://www.komponisten-colloquium.uni-oldenburg.de/Dinescu/werke.html

[4] [PDF] Violeta Dinescu - MUGI - HfMT Hamburg https://vb.hfmt-hamburg.de/Artikel/Violeta_Dinescu.pdf

[5] Dr. Roland Haas Orlando – Aufstellungstheater – Selbstständig https://de.linkedin.com/in/dr-roland-haas-orlando-44a23487

[6] Roland Haas, ORLANDO – Dramaturg https://www.rolandhaasorlando.com

[7] Rektor des Mozarteums tritt zurück - Archiv | Wiener Zeitung https://www.wienerzeitung.at/h/rektor-des-mozarteums-tritt-zuruck

[8] Es kracht im Mozarteum - Archiv | Wiener Zeitung https://www.wienerzeitung.at/h/es-kracht-im-mozarteum

[9] Musik in Medizin und Therapie Mozart & Science 2010 https://musiklabor-netzwerk.blogspot.com/2010/09/musik-in-medizin-und-therapie-mozart.html

[10] [PDF] Roland Haas Vera Brandes (Eds.) http://ndl.ethernet.edu.et/bitstream/123456789/13529/1/49.pdf.pdf

[11] Vera Brandes - Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Vera_Brandes

[12] Musik auf Rezept – Heilung durch integrative MusikMedizin » MV.TV https://m-v.tv/musik-auf-rezept-heilung-durch-integrative-musikmedizin-2/

[13] Roland Haas – CEO – Sanoson - LinkedIn https://at.linkedin.com/in/roland-haas-99b90222

[14] AufstellungsTHEATER© https://www.orlandohaas.com

[15] Vita - Roland Haas https://www.rolandhaas.org/vita/

[16] , Autor bei Roland Haas https://www.rolandhaas.org/author/roland-haas/

[17] Roland Haas - Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Haas

[18] Roland Haas - Roland Haas https://www.rolandhaas.org

[20] Category:Roland Haas - Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Roland_Haas?uselang=de

[21] Lebenslauf | Roland Haas, ORLANDO – Dramaturg https://www.rolandhaasorlando.com/lebenslauf

[22] Dienstleistungen | Roland Haas, ORLANDO – Dramaturg https://www.rolandhaasorlando.com/dienstleistungen

[23] Music that works - Haas, Roland - Dussmann - Das Kulturkaufhaus https://www.kulturkaufhaus.de/de/detail/ISBN-2244027039157/Haas-Roland/Music-that-works

[24] Musik kann wie eine Arznei wirken - Archiv - Wiener Zeitung https://www.wienerzeitung.at/h/musik-kann-wie-eine-arznei-wirken

[25] Die Kulturkantine #27: Roland Haas - YouTube https://www.youtube.com/watch?v=F5GxCpGLqV0

[26] [PDF] SOMMER - Kultur Burgenland https://kultur-burgenland.at/fileadmin/content/content-kbb/downloads/05_250003_Festival_Magazin_2_AA2504_End_V4.pdf

[27] Roland Haas – Specialist for Product Innovation and Beyond https://ch.linkedin.com/in/roland-haas-530263

[30] [PDF] innovation into business - INiTS https://www.inits.at/wp-content/uploads/2022/06/INiTS-Jahresbericht-2007.pdf

[32] Württembergische Staatstheater Stuttgart - Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrttembergische_Staatstheater_Stuttgart

[33] Studiengang Dramaturgie an der ADK Baden Württemberg https://adk-bw.de/studiengang/dramaturgie/

[34] [PDF] DB_01_07_Register + - Die Deutsche Bühne https://www.die-deutsche-buehne.de/wp-content/uploads/2018/11/archiv_files_ddb_register_2006.pdf

[35] Sanierung der Württembergischen Staatstheater - Stadt Stuttgart https://www.stuttgart.de/kultur/kulturservice/kulturentwicklung/sanierung-der-wuerttembergischen-staatstheater.php

[36] Studiengang Schauspiel an der ADK Baden Württemberg https://adk-bw.de/studiengang/schauspiel/

[37] Über das Staatsorchester | Staatsoper Stuttgart https://www.staatsoper-stuttgart.de/staatsorchester/ueber-das-staatsorchester/

[38] Theater UlmUlm: Gratwanderung zwischen Kunst und Finanzen https://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Theater-UlmUlm-Gratwanderung-zwischen-Kunst-und-Finanzen-id16603166.html

[41] Opern-Kritik: Theater Ulm – La Légende de Tristan - Concerti https://www.concerti.de/oper/opern-kritiken/theater-ulm-la-legende-de-tristan-15-12-2022/

[42] Haas - Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Haas

[43] Projekte | Roland Haas, ORLANDO – Dramaturg https://www.rolandhaasorlando.com/projekte

[46] [PDF] Download PDF 2024.25 - Nationaltheater Mannheim https://www.nationaltheater-mannheim.de/download/10918/spielzeitheft_2425.pdf

[47] Mannheimer Stadtteil Franklin präsentiert sich mit buntem Programm https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-stadtteile-mannheimer-stadtteil-franklin-praesentiert-sich-mit-buntem-programm-_arid,2317913.html

[48] 25 Jahre Schnawwl-Paten https://www.freunde-nationaltheater.de/index.php/aktuelles/95-aktuelles/541-25-jahre-schnawwl-paten

[49] Journal - das Magazin - Ausgabe 04/2021 https://magazine.thomas-haas.eu/journal-04/2021---das-magazin

[50] Schnawwl - Synonyme bei OpenThesaurus https://www.openthesaurus.de/synonyme/Schnawwl

[51] [PDF] Kultur 2020 https://mwk.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mwk/intern/dateien/publikationen/Kultur_2020_Web.pdf

[52] [PDF] LTHE - Nationaltheater Mannheim https://www.nationaltheater-mannheim.de/download/15771/spielzeitheft_2526.pdf

[53] Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters - Band 3. Werke Henze ... https://dokumen.pub/pipers-enzyklopdie-des-musiktheaters-band-3-werke-henzemassine-9783492024136.html

[54] Studiengang Regie an der ADK Baden Württemberg https://adk-bw.de/studiengang/regie/

[55] [PDF] Unstillbarstes Verlangen Liebe und tanzende Finger https://www.kulturgemeinschaft.de/files/pdf/zeitung/kultur-249.pdf

[56] [PDF] ZGMTH 2018-1 https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/issues/45/zgmth.pdf

[57] Gedanken, Themen, Projekte | Roland Haas, ORLANDO – Dramaturg https://www.rolandhaasorlando.com/gedanken-themen-projekte

[58] [PDF] Sieger über Zehn Tänze - Deutscher Tanzsportverband https://www.tanzsport.de/files/tanzsport/tanzspiegel/gebietsteile/2015/2015_05_sued.pdf

[59] Konzertarchiv - Wiener Philharmoniker https://www.wienerphilharmoniker.at/de/konzert-archiv

[60] [PDF] Theater Konzerte Solingen - Hans Knopper, Kulturmanager https://www.hansknopper.de/wp-content/uploads/go-x/u/be13ba24-2b96-4cdd-8429-9ea4f1456914/2004-05_1.pdf

[61] [PDF] Theater der Welt 2005 - ITI-Germany https://www.iti-germany.de/fileadmin/Bilder/Archiv_Theater_der_Welt/2005_TdW_2005_OCR_klein_WEB.pdf

[62] Herausragende Leistungen gewürdigt - Fränkische Nachrichten https://www.fnweb.de/orte/buchen_artikel,-buchen-herausragende-leistungen-gewuerdigt-_arid,553300.html

[63] Geförderte - Dis-Tanzen https://www.dis-tanzen.de/foerderung/gefoerderte

[64] [PDF] Programm - Festspielhaus Baden-Baden https://www.festspielhaus.de/assets/files/FSH_JP_2023_final_WEB_ES.pdf

[65] Culturall.info , Kultur Europa, Culture Europe, Cultura Europa, Kultur ... https://www.culturall.info

[66] Salon- und Tanzorchester - Plattenarchiv Josef Kaiser http://plattenarchiv.com/plattenarchiv/kaiser/sammlung/salon-tanz-orchester.html

[67] [PDF] Mitteilungen - Mannheimer Liedertafel e.V. https://mannheimer-liedertafel.de/content/3-konzerte-und-veranstaltungen/mitteilungshefte/33-mitteilungsheft-01-2025/liedertafel_i-2025.pdf

[68] [PDF] Untitled - Forum am Schlosspark - Stadt Ludwigsburg https://forum.ludwigsburg.de/site/Ludwigsburg-Forum-2024/get/params_E-918900446/23141291/FORUM_Spielzeitbuch_24_25.pdf

[69] [PDF] Modulhandbuch: Master of Science Fahrzeug - Universität Stuttgart https://www.student.uni-stuttgart.de/studienorganisation/modulhandbuecher/pdf/SoSe2018/MHB_88-235-2011-1.pdf

[70] [PDF] Ein besinnliches Weihnachtsfest und glückliches, gesundes Jahr 2025 https://www.oberrot.de/fileadmin/Dateien/Dateien/Rottalbote/Oberrot_2024_kw51.pdf

[71] [PDF] INHALT CONTENT 01 - Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart https://itfs.de/wp-content/uploads/2025/06/ITFS09_Katalog_Low_Res.pdf

 



ORLANDO-GARTEN AM HANG

ORLANDO Garten am Hang

 

 

 

GARTEN AM HANG

 

 

Seit März 2019 lege ich den GARTEN AM HANG an. Es sei vordem ein Weinberg oder zumindest der äussere Rand des alten Stadtgrabens vor der 8m hohen Stadtmauer Heppenheims an der Bergstrasse gewesen, heute hinter der Kirche St. Peter, gelegen, der mir da überraschend, aber mir sehre zur Freude zur Bewirtschaftung überlassen worden ist. 

 

Gartenarbeit ist mir seit 2012 vertraut und zuvor hatte ich einen grossen Dachgarten mit Balkonblumenkultur (35qm) im Wiener Stadtteil Währing – seit 2008. 

Davor war kaum Zeit dazu, doch einmal, in Stuttgart für wenige Jahre ein größerer Garten in einer Reihenhaussiedlung zu bewirtschaften  – einstens angelegt, um Flüchtlingsfamilien (2) nach dem 2. Weltkrieg ausreichend Anbaufläche zur Selbstversorgung  und zur Kleintierhaltung zu geben.
Dort habe ich gelernt, mit der Sense umzugehen - denn so köstlich roch das Heu nach der Mahd. Und wie schön rauschte das scharfe Sensenblatt durch das Wiesengras! Kein solcher Duft, der aus einem der Nachbargärten kam - die waren mit den ewigen Rasenmähen immer dabei, ihre Rasenflächen nach Hochglanzfotos zu trimmen. Aber in meiner Wiese summten die Bienen und Hummeln und wenn ich dann mähte, 2-3x im Jahr, dann duftete das Heu köstlich am Abend und am Morgen ins Schlafzimmer und ins Haus.

 

Hier aber nun, im GARTEN AM HANG, meinem 3. Gartenprojekt, finden sich im Frühjahr, wenn der Hohle Lerchensporn blüht – der Hang ist dann übersät davon – viele Hummeln ein, denen ein bisschen Kälte nichts ausmacht und die sich gütlich am ersten Nektar tun. 

Der Hang lag über zwanzig Jahre brach, darauf eingeschlagene und zersägten Ahornbäumen, Nussbaum und Rubinien, und auf dem Gelände breiteten sich Efeu, Brennesel und weitere Brachengewächse stark aus und haben in die oft auch trockenen Hangerde ein Wurzelwerk durch das das ganze Gelände gezogen. Heute wird er von 5 Bäumen nach Osten begrenzt, Ahorn und Rubinien. Deren Efeubewuchs habe in gleich anfangs stark reduziert.

Gras wächst hier zwar auch, doch gehe ich mähend mit der Sense durch, bleibt sie oft in Holz, Wurzelwerk oder Stein hängen – schartenreiche Arbeit. Die Vor-Bewirtschafter riefen 2-3x im Jahr Gärtner mit starker Motorsense ins Gelände, um kurz zu halten, was sonst Gestrüpp geworden wäre.

 Doch nun, zum Frühjahrsbeginn, ist der Hang zart weiß und lila mit Blüten überzogen und es fliegt und brummt darinnen, dass es eine Freude ist, dem wieder erwachenden Leben der Jahreszeiten zuzuschauen.

 Einst lebte der Hang anders. Weinstöcke standen vielleicht hier. Dem Erzbistum von Mainz und der hier ‚Dom‘ genannten Kirche und Pfarrei St. Eberhard gehörte der Grund in diesem Städtchen, das sich in Folge des in fränkischer Zeit gegründeten Klosters Lorsch und der später als Schutzburg erbauten Starkenburg entwickelte und allmählich selber zu einem Verwaltungssitz wurde. 

Hier im Städtchen gab es eine grosse Thurn&Taxi'sche-Poststation, in der auch Goethe einst Rast machte und sie beschrieb, dann früh auch eine Bahnstation. In Heppenheim trafen sich daher vor der Frankfurter Nationalversammlung 1848 Abgeordnete der liberalen, allerdings eher kapital- und monarchieorientierte Seite der deutschen liberalen Bewegung, um hier ihre fraktionelle Konstitution vorzuklären.  

In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Hang an einen Arzt verkauft, der sich, den Einwohnern hier noch gut bekannt, dort am Hang, der Kirche gegenüber, ein kleines Häuschen erbaute, dort praktizierte und sich am Anfang dieses alten Villen-Spekulationsgeländes Maiberg diesen großem Grund leisten konnte. 

 Der versteppte wohl mit der Zeit und wurde zur Brache, in der hin und wieder partiell gärtnerischer Anbau versucht wurde - noch heute kommen beim Graben und Hacken alte Pflanzenschilder und Gartenutensilien zutage. Und er wurde leider auch zur schnellen Schutthalde: heute noch stecken alte Schuhe, Schirme, Autobatterien, Kinderspielzeug, vielen Flaschen, vor allem alkoholischer Getränke, Steine vom Straßenbau Plastik und Gummireifen im Boden und kommen  beim Graben oder auch nach starkem Regen hervor.

 

Doch dann wechselte dieser Grund erneut den Besitzer, jetzt entstand dort  ein weiteres Haus am Maiberghang, als Mehrgenerationenhaus, in Giebelkreuzform, dem Kirchenschiffe nachgebaut. Inzwischen, im heutigen Jahrhundert, teilen sich zwei Besitzer das Haus und der verbliebene Hang selber wechselte zum neuen Mit-Eigner. So kam ich als Mieter zu diesem Grund, den zu bearbeiten mir seit vier Jahren eine Freude und besondere Erfahrung ist.

 

Erster Schrebergarten in OF, Rumpenheim.

 Mein Gartenbau zuvor war nahe dem Main in Offenbach-Rumpenheim, einstens Sommersitz der Hessischen Landgrafen.

Ein ehemaliges Ackergelände,  schwerer lehmiger Boden, der beim Austrocknen riss. Glücklicherweise hatte die Gartenvorgänger in dieser alten Kleingartenkolonie, Egerländer, die mit der Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg nach Offenbach kamen, mit Voraussicht einen Brunnen im Garten geschlagen, acht Meter tief - ein nützlicher Quell für Gartenwasser. 


 


 Dort gärtnerte ich 6 Jahre, mit Tochter, Enkel und Schwiegersohn, lernte, wie Spargel anzulegen sind, zog sizilianische Artischocken und Wein, aber auch exotische Blumen, die ich sogar im Freien über die Winter brachte. Ein ehemaliger ‚Gastarbeiter‘ aus Italien, im Herzen noch immer Sizilianer, Paolo, inzwischen mit Familie in Offenbach heimisch geworden, war mir ein Trost in dieser alten Kleingartenkolonie eifernder Vereinsgärtner. 


Alle Satzungen halfen aber nicht über eine wirkliche Wühlmaus- und Maulwurfplage hinweg. Angeblich sollen sich diese Gartenbewohner gegenseitig stören – nicht aber so dort in Offenbach.

 

 

Dennoch wurde mir der Garten für diese Jahre zu einer Seelenoase. Ich kam aus Wien, hatte dort ein Start-up hochgebracht, eine Universitätsleitung in Salzburg mit Bauen, mit Forschung im Bereich der Musiktherapie, mit politischem Konflikt um die Spaltung des Hauses, dann mit internationale Kongresse in Baden, Wien und Krems zu Musik und Medizuin hinter mir und war völlig in die Anforderungen dieses Stadt- und Aktionslebens eingetaktet. 

 

Jetzt war eine andere Lebensform möglich und in diese musste ich mich langsam hineinfinden. Angangs noch mit einer Volltagsarbeit, dann reduziert, und von 2013 an  im freien Rentnerdasein.


Meist war ich während der Gartensaison früh am Tag im Garten und musste die Rasenmäherpopulation links und rechts nicht ertragen; kam ich später, war ich mit Giessen beschäftigt, alles aus Kannen, und hatte, die Wege auf und ab eilend,  ohnedies keinen Blick und keine Zeit für die Nachbarn links und rechts.

Bei Paolo aber gab es Espresso und Geschichten aus der früheren Gartenjahren, als all die Nachbarn noch jünger waren und sich auch zum Bier und zu Gesprächen trafen. Die saßen jetzt nur noch beim Sommergartenfest im Vereinshaus zusammen und sprachen von diesen alten Zeiten – aber 'die Neuen' und Jungen holten sie nicht dazu und die selber wuchsen so langsam in der Zahl, so dass sich vielleicht erst heute wieder eine neue Kleingärtnergruppe herausgebildet hat, die sich kennt und austauscht: Vielfältig wie ehedem, jetzt aber mit Menschen aus  Kroatien, Tschechien, Türkei,, Serbien, Albanien und Deutsche aus allen Gegenden – vordem waren es mehr Griechen, Italiener und Spanier und davor aber die vertriebenen Egerländer, Schlesier, Sudetendeutsche und Pommern, die zu den Einheimischen dazustiessen.  

 

 

Eine Seelenoase – das wurden mir der Garten dort neben der Tochterfamilie – die Pflanzen und Blumen. Ihr Wachsen zu befördern, sie sich entwickeln zu sehen mit Blüte und Frucht: Die Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, die Äpfel, den Salat, die Roten Beete und Kohlrabi, den Mangold, Auberginen, Gurken, Tomaten, die Karotten, Erbsen und Bohnen, den Spargel, die Artischocken, den Wein! Alles konnte giftfrei und mit eigenem Kompostdung im Gartenjahr gedeihen.

 Ich komme beruflich aus der Kunst – die ist an sich zwar schön, doch die Arbeitsverhältnisse mitunter prekär und das soziale Feld nicht immer angenehm. Zuletzt an der Hochschule Mozarteum in Salzburg - dort noch am allerschlimmsten, denn es fehlt jenen, die ehemals ihr Leben auf Künstlertum eingestellt haben, nun aber als beamtete Instrumental- oder Vokallehrer arbeiteten, das Qualitätskorrektiv der Bühne und des Publikums. Und ihre 'Pädagogik' reichte oftmals 2 Generationen zurück. So halten sie sich mit ihrer Geltung an nichtsahnenden Studierenden gütlich. 

 Hier aber  im Garten – nur bedingt durch Boden und Wetter – zeigte sich der Aufwand an pflegerischer Arbeit gut angelegt – in der Ernte durch Blühen und Fruchten. Und gibt es wirklich viel schöneres als blühende Blumen oder die Metamorphosen von der Blüte zur Frucht? Kein böses Wort, keine Intrigen, keine Missgunst, keine Geltungssucht, keine Hinterlist.

 Aber natürlich merkt auch das Hafergras, dass es, siedelt es sich nah der Kulturpflanzenwurzel an, mehr Überlebenschancen hat. Interessant, diese Standortverlagerungen der sog. Unkrautpflanzen im Garten zu beobachten.

Kurz: Ich lernte, in ganz anderen Rhythmen und Zyklen zu denken und zu leben: in den Wachstumszyklen der Natur – und entwöhnte mich langsam der Projektzyklen von Opernproduktionen, Kongressprojekten, Hochschulbau und -reformen und Produktentwicklungen. Wie lange dauerte es, bis ich begriff: Die Sonne scheint, das Wetter ist schön, ich muss nichts sorgen und kann den Tag und das Leben einfach so nehmen und genießen. 

Eine Gesundung meines Stresspegels und ein Lernen in der Dynamik des Wachstums begannen.

 Kultivieren im Garten ist immer auch eine Balance zwischen dem, was Du willst und dem, was die Natur sonst noch produziert, der Wind heranträgt und die die anderen Pflanzen so aussamen.

Es waren schöne und gute Jahre mit Arbeit, die meinem Gemüt wirklich guttat. Und nicht alle Nachbarn waren nur stressig, es gab auch nette andere – außer Paolo – und mehr als ein Gespräch über den Zaun musste letztlich nicht sein.

 

 Ein neuer Garten in HE an der Bergstrasse.


Dann stand ein Umzug an. Die richtige Liebe ist spät in mein Leben gekommen und ich gab dafür den Wohnort und den Garten auf. Nicht, ohne mich am neuen Wohnort an der Bergstraße praktisch gleich nach einem neuen Garten in einer Gartenkolonie umzusehen. Die Aussichten waren gut.

 

 Doch dann kam die große Überraschung: der Wohnungseigner kaufte den noch freien Hang am Haus vom Vorbesitzer ab, um die wunderbare Aussicht auf den Schlossberg, die Starkenburg und St. Peter mit dem hinteren Stadtgraben zu "retten", resp. den Grund nicht zum Bauland für andere werden zu lassen und sich so ungebetene Nachbarschaft anzuschaffen. So sagte er zumindest. Da ich mich beim Einzug bereits erkundigte, ob diese Hangbrache neben der neuen Wohnung nicht bewirtschaftet werden könne, überraschte er mich mit der Bemerkung, er habe mir jetzt den Hang zum Gärtnern gekauft. Aber vom Spaß übrig blieb die Zusage, den Hang als Gartenland kultivieren zu können.


Mein 70ster Geburtstag war der dann passende und gute Anlass, von etlichen der Gäste, vor allem meiner Tochter und Familie,  üppig Pflanzen geschenkt zu bekommen: eine Feige, exotische Kartoffelarten, Beerensträucher, Blumen.

 Zuvor war schon mein Enkel Leo gekommen, um mit mir die erste abgesteckte Terrasse von der Grasnarbe zu befreien, umzugraben, mit Gartenerde aus dem Gartencenter anzureichern und Beete anzulegen. Das geschah Ende März 2019. Mitte April setzte ich die ersten Sträucher ( Johannisbeere, Stachelbeere, Himbeere und Brombeere), die Feige, 2 Hydrangea-Stauden, Holunder, Schneeball, Pfingstgrosen, Akelei, Rosmarin, Blumen, Spinat, Salate und Küchenkräuter.


 

Der Hang - mehr als eine Schräge.

 

Zwei Anforderungen stellte der Hang, der sich eigentlich, fast am noch flacheren, westlich gelegenen  Laudenbachertor beginnend, südlich den hinteren Stadtgraben entlang, der zum ehem. Würzburger Tor hin  läuft, bis zu dessen Biegung hinter der Kirche St. Peter hinzieht: Nämlich seine Struktur zu erkennen, um, ihr nachfolgend, den Anbau, die Einpflanzung in Terrassen zu machen. Anfangs hatte ich Phantasien von Naturmauern am Hang, um hier Grund zu gewinnen, den ich bebauen könnte, doch lernte ich schnell, dass hier nicht nur Kraft und Zeit, sondern auch reichlich Geld erforderlich wären. 

 

 

Die zweite Anforderung war der Boden selbst: was könnte hier an Gartenpflanzen wachsen, welche Beschaffenheit hat der Boden? Denn damit hatte ich keine Erfahrung. Doch diese Fragen lösten sich dann pragmatisch oder mit der Zeit: erst 2020 untersuchte ich den Boden und für die Begrenzung der Terrassenbeete suchte ich eine preisgünstige und schnelle Lösung, denn bis auf die Starthilfe mit dem Enkel war ich für die Gartenanlage auf meine Arbeitskraft und Mittel alleine angewiesen: sei es, um dicke Baumscheiben zu bewegen, Steinfindlinge neu zu platzieren, Erde zu bewegen und neue Pflanzbereiche anzulegen. 

 

Lange schaute ich auf den Hang. Zur obersten Terrasse eignete sich eine leicht schräge Fläche, gleich an die hohen, efeubewachsene Stützmauer anschliessend, die den Garten zur Merianstrasse abgrenzt. Hier fanden die drei Komposte: zwei offene, einer aus Plastik (als Schnellkomposter) ihren Platz.

 




Die zweite Terrasse, unterhalb eines kleinen Hangs von der 1. Terrasse herab fallend, gelegen, war fast schon als Weg vorhanden, musste nur durch Wegschaffen des Altholzes, Begradigen und Verbreitern  mit den Beeten angelegt werde. Sie führte an alten Ahorn- und Bergahornbäumen und Rubinien vorbei durchs ganze Gelände zu einem kleinen sandigen Hügel am Wegende, der den Hang zu einer öffentlichen Treppe abgrenzt, die vom hinteren Stadtgraben zur Merianstrasse hinaufführt.

Dort pflanzte ich  die erste Rosa Rogusa ein, Geschenk meiner Tochter, mir von einem Aufenthalt in Sylt als junger Mensch und erstmals verliebt,  gut bekannt. Mit zwei Reisen dorthin hatte ich diese bewegende Jugendzeit wieder aufgefrischt.

 

Dann wurde mir schnell auch die dritte, tiefere Terrasse für die Beerensträucher klar, wenngleich ich hier den Hangweg parallel zum oberen erst anlegen musste. Eine übliche Spitzhacke und eine Schaufel waren hier – nebst Eimern zum Erdtransport – als Werkzeuge ausreichend. 

Was ich hier aushub, fand oben hinter den Bäumen Platz, um das Gelände zu begradigen. Der hohle Lerchensporn hat sich dadurch nicht einschüchtern lassen. Mit der Zeit, so dachte ich, sollte hier ein Platz für Gartenliegen und Stühle im Schatten entstehen.Das kam dann aber anders.

 


Ganz unten am Hang, knapp vor der Natursteinmauer, die ihn zum Stadtgraben hin begrenzt und und hält, legte ich die letzte Terrasse an. Hier pflanzte ich zuerst die Lavendelbüsche und einen Rosenstock. Heute, vier Jahre später, leuchten seine roten Blüten noch im späten Herbst weithin in den hinteren Stadtgraben zum Laudenbachertor hin. 

Hierhin, nahe der Mauer verbrachte ich auch die zerfressenen Baumscheiben des Ahorn, wie die anderer Bäume und viele Rindenstücke, die sich über die Jahre von den Baumkörpern gelöst hatten. Aber die guten Baumscheiben der Rubinien dienten mir hervorragend als abgrenzende Palisade zwischen den Baumstämmen ganz oben und ebenso später als Begrenzung am Weg zum Garteneingang von der Hausseite her.

 

Ein Stück Hang der 2. Terrasse war ja schon für erste Beete bereitet; diese Linie setzte ich im Folgefrühjahr 2020 um ein weiteres Beet fort und später im Jahr folgte ein viertes und fünftes. Hier fanden Küchenkräuter Platz; da ich aber oft 3 Pflänzchen zum Aussetzen hatte, kamen die auch einige an andere Stellen am Hang, um zu sehen, wo sie wie wuchsen. So gibt es Sauerampfer an drei Plätzen, Rosmarin ebenso und auch Liebstöckel und dann natürlich Oregano. Borretsch musste ich nicht groß verbreiten, er ist tüchtig im Selberaussäen und mit seinen vielen blauen Blütenglocken das ganze Gartenjahr über eine große Bienen- und Hummelweide.

Dann ging es aber 2019 noch darum, die geschenkten Blumen in die Erde zu bringen und hier wählte ich den kleine Hang zwischen der 1 und 2 Terrasse. Also machte ich mich an die Arbeit und setzte dort einen Holunder, ein Olivenbäumchen, Lavendelbüsche und dann alles, was so kam: Nelken, Brennende Liebe, Engelwurz, Jakobsleiter, Farn (zunächst natürlich unter den hohen Bäumen zur östlichen Gartenseite hin - doch zu trocken) Tagetes, dann Borretsch, Zinnien, Echinacea,

 

Wichtig war mir vor allem, wie ich die Kultivierung des Hangs über die Zeit ohne zu großen Aufwand im Geländebau voranbringen könnte und vor allem aus eigener Kraft. Die Terrassenform erwies sich als effizient und auch ausreichend. Um die Terrassen für mich zu verbinden, schlug ich Stufen in die Hänge, das ging leicht, braucht aber 2-3 im Jahr eine Nachbesserung. 

 

 

Eine Ausnahme: von der zweiten Terrasse zur ersten mit den drei Kompostern brauchte ich eine Art Wirtschaftstreppe, auch belastbar und diese baute mir im 2. Gartenjahr aus Eisenstangen, Rubinienbrettern und Gartenerde ein Landschaftsgärtner. Sie ist für meinen Bedarf ausreichend und gut, muss aber auch gepflegt werden. 




Denn im Sommer trage ich täglich alles Gießwasser in den Garten, auf alle Terrassen. Einen Gartenschlauch benutze ich nur selten. Denn zum einen sehe ich so, was jede Pflanze wirklich an Wasser bekommt und nebenbei trainiere ich mich selber. Da ich ja am Hang das Gras nicht einfach wachsen lasse, auch der Wildwuchs von Pflanzen wie Efeu und Schöllkraut gekürzt und die Wege freigehalten werden müssen, bin ich am Hang mit Sense, eine kurze Italienische, und stärkerem Rasentrimmer mit Nylonschnur tätig. 

Arbeit am schrägen Hang erfordert Kraft.
 

In den heißen Sommern der Jahre 2022 und 2023 habe ich begonnen, die Pflanzen per Tropfenbewässerung zu versorgen, also mit 1,5 l Trinkwasserflaschen aus Plastik, die ich entsprechend mit Auslauf versehen habe und in diesen allabendlich die Pflanzen mit Wasser versorge. Das System spart mindestens die Hälfte des Gießwassers, Wasserkannen tragen ist aber erforderlich. 2024 will ich es erstmals mir Tropfschläuchen versuchen, die Gartenlage Hang gewährt das erforderliche Gefälle und die 2023 neu eingesetzten 80 Erdbeerpflanzen (vier Sorten) lassen sich aufgrund er Vielzahl und Standortdichte mit Wasserflaschen nicht mehr gut bedienen.

 2023, vier Jahre später: Eine Zwischenterrasse zwischen 2und 3 ist hinzugekommen, hier sind Erdbeeren eingepflanzt, dazu in 2 Beeten und auf der gesamten Hangschräge zwischen der ersten und zweiten Terrasse.

Salbei gedeiht gut im Garten, auch Wermut wächst hier prächtig. Ich habe Tomaten, Bohnen und Paprika, Auberginen und Erdbeeren geerntet, reichlich auch Zucchini, die sich praktisch überall, dem Topinambur ähnlich, durchsetzen,. Es wachsen auch Schnittlauch, Estragon, 2 Sorten Salbei, Basilikum und Maggikraut im Garten, doch auch Waldmeister, Maiglöckchen, Akelei, rote Schafgarbe, Alant, Echinacea und Topinambur. 2022 brachte eine Schwemme an Tagetes, aber auch Cosmea. Und auch die Kapbeere lässt sich gut anbauen. Stetig halten sich eingesetzte Rosen am Hügel neben der Treppe und auch neben dem Ahorn – allerdings immer früh im Jahr schon von Rosenruß befallen, seit 2023 den ersten Rhododendron dicht im Mauereck , daneben eine Strauchhortensie, dann Lampionblumen und Holunder und eine Etage tiefer gleich 2 Strauch-Hydrangeas und eine im Topf.  Zur Feige hin, also nach Westen, hat der Goldregen neuen Platz gefunden. Unterhalb des Holunders, der Jahr ums Jahr üppiger blüht und fruchtet, und vor dem Frühjahr immer gut eingeschnitten wird, gedeiht tapfer ein Olivenbäumchen.


2021 kamen 3 Sorten Äpfel auf der 3. Terrasse dazu: Winterrambur, der schon im1. Frühjahr heftigst, doch fruchtlos, blühte, Kalbfleischapfel und Gewürzluike,die 2023 erstmals acht großen Äpflen trug. Für diese baute ich wühlmausfeste Wurzeldrahtkörbe (scheint sich zu bewähren) und setzte ins Pflanzloch Bewässerungsrohre, über die ich die jungen Bäumchen wässere und dünge. Übrigens gleich im ersten Gartenjahr konnte ich einverständlich ein Wasserbassin neben einer Dachrinne am Haus platzieren und verfüge seitdem über kalkfreies Wasser für die Blaubeeren und Hydrangeas, denn das hiesige Wasser ist ungemein kalkhaltig und wäre langfristig für den erforderlichen Säuregalt der Erde dieser Pflanzen schädlich.

Der Hang ist zwar keine gartenarchitektonische Pracht, und gelegentliche Zaungäste sagten mir schon „sie mühen sich da aber sehr mit dem Garten ab“, doch hat mich das schon Angelegte im Jahr 2021 animiert, den Gartenweg der 2. Terrasse zur Schräge zur 1. Terrasse hin mit großen, schweren Steinen, die sich auch als Stützsteine für die Lattenholzpalisaden der Beete bewährt haben, einzufassen und damit eine Kontur zu geben, dazu eine kleine Plattform aus Gehwegplatten zu bauen, deren Gewicht meine ganze Konzentration erforderten, sie in den Garten an diesen Platz zu schaffen.

 

 

 


 


Weiters verband ich den geplätteten kleinen Gartenweg bis zur Gartenhütte mit dieser Plattform durch eine Wegbegradigung, die meinen Hausnachbarn so begeisterte, daß er mir zum Belegen groben Split besorgte, so daß nun ein kleines deutliches Wegesystem entstanden ist. Die Plattform liegt dem Schlossberg genau gegenüber. Der dazu gekauft Strandkorb gibt demnächst dann schon im dritten Jahr einen wunderbaren Platz mit Aussicht auf den Schlossberg und die Starkenburg. Kein Gebäude dazwischen, nur die Vogelwelt der Lüfte, die gewöhnlich vom Frühjahr an durch ein Falkenpärchen, das in einer Gaube im Kirchendach nistet und Junge hochzieht, aufs schönste bereichert wird.

 

 





 

 

 

Der Hang zeigte sich mir also gartenfreundlich. Jede Pflanze ging an, die einen fühlten sich wohl, wuchsen schnell, verbreiteten sich, andere kümmerten. Der Fenchel wuchs, bildete aber keine Knolle, die Physalis schoss in die Länge und Breite und hatte viele Früchte, die aber klein ausfielen, die Zucchinis aber sind Meister aller Böden und kennen nur eines: wachsen, Blühen, Früchte schieben. Aber auch der Mangold war tüchtig, ebenso kam der Salbei gut voran, doch die Petersilie wollte nicht so recht, ebenso der Dill. Spinat kam gut, dann auch Tomaten. Basilikum hatte keine Probleme. Der Hang ist in inzwischen um gut 200 Pflanzen reicher geworden, auch Blaubeeren gedeihen in eigen Töpfen mit saurer Erde. Wein gibt es auch am Hang, 3 Stöcke im 3. Jahr. Rote wie schwarze Johannisbeeren und Stachelbeeren hatten gleich im ersten Jahr Früchte gezeigt – auch die Feige, die 2023 bis spät in den Oktober viele reife Feigen brachte.


 


Steinmauern hat es also nicht gebraucht, es genügten als Abgrenzung der Beete zum fallenden Hang hin halbhohe imprägnierte Lattenzäune. Die grossen Ahornbäume,die den Garten nach Osten hin vollkommen begrenzen, habe sich als sturmfest erwiesen und als standfest in der Trockenzeit, tiefviolett blühend rankt sich am Bergahorn die Waldrebe im Sommer empor. Es gibt einige Brennesselstellen im Garten, über ganze Jahr nützlich: früh als gesundes Wildgemüse, dann mit Blatt und Stengel für Dungjauche und nach der Blüte ernte ich im Spätsommer den Samen als Kraftnahrung zur Beimischung für Salate und Gemüse.

 

 

Jetzt, 2024, erwarte ich die erste große Erdbeerernte, die Pflanzen stammen von einer Farm nahe Halle. Ich setzte sie im heißen August 2023 ein, versorgte sie gut mit Wasser – alle sind prächtig angegangen. Jetzt müssen sie gut über den Winter kommen, der, meine Erfahrung bislang hier an der Bergstraße eher sehr mild ausfällt. Strengen Frost gibt es nicht und Schnee sehr selten, wie es hier auch selten regnet – was vom Atlantik, von Frankreich an Regen kommt, zieht gewöhnlich nördlich Richtung Ried ab. Doch haben mir 2024 erst eine lange , kühle Regenzeit und dadurch eine ungemein grosse Schneckenplage die Ernte schwer dezimiert. 



 

 

 Der Garten am Hang geht nun in sein fünftes Jahr. Ein Platz, der Arbeit erforderlich macht und einige Disziplin zur Pflege abfordert. Für die Erbeeranlage gibt es inzwischen ein kleines Bewässerungssystem mit Tropfschläuchen, zumindest für den Hang zwischen 1. und 2. Terrasse. Alle anderen Anbauflächen sind mit Giesskannen gut zu erreichen.

So hoffe ich heuer (2025) auf ein gutes Frühjahr, reiche Erdbeerernte, viele Beeren über den Sommer, angehende Physalispflanzen, und Beeren im Herbst, eine stattliche Toponamburernte deutet sich schon an, grünen Spargel (2024 gesetzt) sodann weitere Äpfel, Feigen, Zwetschgen – heuer neu – blühenden Wacholder und seine Beeren im Winter, Felsenbirnen ( kränkelte 2024) stattlich Himbeeren und vielleicht auch Brombeeren. Und den Wein - ein Weinstock musste leider wegen Pilzbefall aus der Erde - dort tröstet hoffentlich eine nachwachsende Dahlie.


 2025
 
Ich säubere den Garten im Herbst nie, Laub und Verwelktes sind auch gut Frost und Bodenschützer, aber doch dann im Frühjahr füllen sich an den ersten Gartentagen die drei Kompostplätze ganz schnell. Das Un- oder Beikraut muss raus und mit Freude sehe ich, dass der Schnittlauch wieder kommt, sehe die ersten Triebe vom Maggikraut, vom Estragon. Der Sauerampfer ist schon lange da und auch der Waldmeister regt sich. Salbei wird ausgeputzt und beschnitten, der Rosmarin hinter dem Strankorb hat das letzte Jahr in Mitleidenschaft gezogen, da hilft hoffentlich eine Wurzelsäuberung und behandlung, dass er sich an diesem Platz gegen Efeu, Girsch und Schöllkraut besser behaupten kann. Der hohle Lärchensporn blüht zwischen den 5 hohen Platanen und Rubinien, nach den Schneeglöckchen im Eck am Wacholder, auf dsessen 1. Blüte ich sehnlichst warte, sind dort auch die beiden wilden Narzissen  wieder hervorgekommen. Und der Vorziehkasten ist fast voll mit Setztöpfchden, dieses Jahr endlich mit einem Thermometer versehen, hier sollen Paprika, Chili, Buschbohnen, und Sonnenhut keimen. Der in Töpfchen ausgsäte Mohn spriesst schon seit Tagen heftig. 

In der Wohnung aber wachsen kleine Tomaten aus Stutensee-Samen, dann von einer Regensburger Sämerei ( Magic Garden Seeds) in kleinen Pflanzkästchen heran, sind auf dem teils noch beheizten Fussboden prächtig gekeimt, und drehen nun täglich die Blättchen nach der Sonne, die übers Nordfenster fast nur am späten Abend hereinscheint. Gelegentlich kommen sie tags auch auf den Balkon. 

 


Sie werden wenn größer, in den Pflanzkasten ungesetzt. Zwei Experimente: Physalissamen, den ich reichlich von einer starken Pflanze am Gemüsebeet bekam, habe ich in Reih und Glied, vis a vis zu den Beerensträuchern gesetzt. Wenn sie gut angehen, sind viele und wohlschmeckende Früchte im Herbst zu erwarten. Und die Tomaten habe in diesem Jahr die erste Chance, in einem richtigen Tomatenhaus in einem Nachbargarten heranzureifen. Ein kleines Gartenkollektiv/kolchose: So macht Gärtnern mehr Spass. Aber erneut das Erlebnis: einmal einen Tag im Frühjahr nicht richtig aufgepasst und die Sonne verbrennt, verkocht Dir im Kasten alle mühsam über den Winter gezognen Pflanzen - da genügen 2/3 Stunden am Nachmittag. Ist sehr frustrierend.



 

Neu hinzugekommen im Frühjahr 2025, genauer am 2.4.2025 sind einige Wunschkandidaten, die mir im Garten fehlten, oder die ich immer schon mal gerne hätte.
 
Diese Johannesbeere blüht gerade 2.4.25), ist schon seit Anfang im Garten und trägt von allen eigentlich am meisten.
Dieser Flieder kam 2024 als Geschenk eines Hausnachbarn dazu, er steht im unteren Gartenteil, fast zu begrenzenden Strasse, dem hinteren Stadtgraben hin.
Un hier eines der Apfelbäumchen aus Scheuerberg von einem Privatzüchter, eine Gewürzluike. Daneben noch Kalbfleischapfel und Winterrambur. Auch alle im tiefsten und untersten Gartenteil zur Strasse hin. Alle drei mit Wurzelkäfigen gegen Wühlmäuse versehen.
Die Camelie, gestern dort gepflanzt wo auf erster Zwischenebene, der 2. Terasse mit dem Hauptweg nachfolgend Tomaten hausnah geplant waren, doch die wurden nichts dort. Der Boden ist in diesem Bereich total sandig. Die Camelie ist allerdings in Blumenerde mit ihrem Wuzelballen gebettet.
Hier ist die Kornelkirsche, oberhalb der Hauszwetschge platziert, im nordlichen und unteren Gartenteil. Eine noch recht junge Pflanze, die sich hoffentlich am Hang behaupten kann.
Die Stechpalme, erwünschter Weihnachtsbaum, grüne kräftige Blätter, rote Beeren, die hat man gerne, obschon giftig, auf dem Weihnachtstisch im Winter. Deshalb musste sie her und hat Platz mittig, gut vom Stsdtgraben aus zu sehen als schlanker Baum zwischen den ausladenden Sommerfliederstäuchen bekommen. auch eine Zwischenebenenansiedlung zwischen der Beerenstrauchebene und der mit den Apfelbäumchen.
Und hier ist der Heilige Bambus, auch eine winterharte Verlockung mit roten Beeren. Als Bambus hoffentlich wurzelstark gegen den Efeu, der fast den ganzen Boden dort oben am Hügel, nahe der östlich um den Garten am Hang umlaufenden Treppe vom hinteren Stadtgraben zur Merianstrasse hinauf, durchzieht. Der Hügel schliesst sich an die Baumgruppe oben im Garten an, der Boden dort ist am wenigsten bearbeitet und trägt inzwischen 2 Roso Rugosa (weiss und rot), einen Ginster, eine Rose, einen jap. Liebestrauch mit violetten Früchten im Herbst und zum Begrenzungsmäuerchen hin etlichen Toponasmbur, der eine Art Zaun bilden soll und im letzen Jahr (2024) schon gut wuchs.
Und hier der Sanddorn, der nun die untere Apfelbaumreihe des Gartens nach Norden als Fruchtbaum abschliesst (bis auf die Hauszwetschge, die ganz aussen steht).


 


        

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