Dr. Roland Haas Kulturmanager,
Dramaturg, Regisseur, Autor, Festivalveranstalter, Firmengründer und ex Hochschulrektor (1975 – heute)
Der nachstehende Text basiert auf Recherche und Präsentation des KI bots Perplexity. Sowohl die Fakten wie auch die Einschätzung habe ich stehen lassen. Perplexity erwähnt die geringe Internetpräsenz von Dr.Roland Haas, Kulturmanager. Diese hoffe ich, mit diesem blog zu verbessern.
Biographische Details der Kindheit habe ich hinzugefügt, biographische Details aus dem Berufsleben nicht. Dazu soll 2025/2026 ein autobiographischer Roman entstehen. Geplanter Titel: ORLANDO – von einem der auszog Leben zu lernen (Titel geschützt). – Und ich habe ein persönliches Nachwort angefügt, vorläufig - mal sehen, was mir zur geplanten Autobiographie dann noch dazu einfällt.
Wie auch bei Perplexity hier der Verweis auf die ausführliche, aber sehr bunte Webseite, die mehr zum Stöbern als chronologischem Lesen einlädt (www.rolandhaasorlando.com) wie auf die website www.aufstellungstheater.com .
Dr. Roland Haas ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit im deutschen und österreichischen Kulturbereich, dessen vielseitige Karriere als Kulturmanager, Dramaturg, Regisseur, Hochschulrektor und Festivalveranstalter über mehrere Jahrzehnte hinweg die Theaterszene und Musikwissenschaft geprägt hat[1].
Dieser umfassende Bericht bietet einen detaillierten Einblick in sein Leben, seine beruflichen Stationen und die vielfältigen Quellen, über die Informationen zu seiner Person verfügbar sind.
Rektoratsportrait
Universität Mozarteum Salzburg
Grundlegende biografische Prägungen und Bildungsweg
Dr. Roland Haas wurde am 4. April 1949 in Frankfurt am Main geboren[1]. Als Sohn von Ferdinand Haas und Katharina Haas (geb. Jourdan) wuchs er in einem Umfeld auf, das später seine Karriere im Kulturbereich prägen sollte[1]. Dieses Umfeld war das in den 50er Jahren des 20. Jahhunderts übliche Leben in einer Dorfkneipe: tags wenig los, dafür an Wochenenden Veranstaltungen, überwiegend Tanz und dazu das ganze Vereinsleben mit Fussball, Spielmannszug, Gesangsverein, Sportgruppen – damit sollte der 1948/49 errichtete Saalbau finanziert werden. Die Gaststätte wurde von einer Betreibergesellschaft aus Eltern, Stiefgeschwistern und zugeheirateten Personen betrieben. Das lief nicht ganz spannungsfrei. Doch für ein Kinderleben bot es neben den 'Pflichten' wie Einkaufen, Hof+Strasse kehren, Schuhe putzen (und später auch verkaufen und kellnern) auch wunderbare Spielerlebnisse im Hof und Saalbau. So kam es hier schon zu ersten Begegnungen mit der Bühne (Theater- und Operettengasspiele im Saalbau) und selber zu eingenen Vorstellungen mit einer aufstellbaren Handuppenbühne. Sogar für Zuschauer. Spielerisches Erlernen des Erwachsenenlebens versuchte er mit Freunden auch im Walldorfer Waldklub, einem mit Hilfe von Erwachsenen gegründeten ordentlichen Verein aus Jugendlichen mit regulären Vereinspraktiken. Geld wurde auch mit Filmvorführungen in Schulräumen verdient. Der Verein mutierte letztlich zu einer Waldjugend und mit den Erfahrungen der Forstarbeit wuchs auch der Wunsch, hier zu arbeiten. Forstmeister wollte er einmal werden. Doch der Vater hinderte es, kannte er doch die ärmlichen Lebensverhältnisse seines Grossvaters als Waldpfleger im böhmischen Eisenstein. Das nicht für seinen Sohn! zudem er selber als begabter Schüler aus Geldmangel vom Elternhaus keine höhere Schulbildung erhalten konnte.
Aber es gab nicht nur den Wald - Roland Haas war in der ev. Kirche seines Heimatortes aktiv, spielte Trompete im Posaunenchor, der vom Rilling-Schüler M. Schreier geleitet wurde und war in der ev. Jugendarbeit, in Konfirmandenfreizeiten, tätig. Schlussendlich setzte er die 1962 abgebrochene Gymnasialausbildung fort. Hier beschäftigte er sich auch mit dem Pazifismus, den Schriften Ghandis und und wurde als Kriegsdienstverweigerer amtlich anerkannt. Nach dem Abitur 1967 am Prälat-Diehl-Realgymnasium in Groß-Gerau und einer vergeblichen Bewerbung mit einer Mappe an der Kunstakademie in Kassel belegte er an der Johann-Wolfgang Goethe- Universität in Frankfurt ein breites Spektrum an Fächern: Germanistik, Politikwissenschaft, Theologie, Soziologie und Pädagogik. Die damalige Erfordernis, zum Examen für das höhere Lehramt Lateinkenntnisse im Umfang des grossen Latinums nachzuweisen, veranlasste ihn, zusätzlich die Lateinische Sprache zu erlernen und die entsprechenede Prüfung abzulegen.
Seine akademische Laufbahn war nicht nur durch das Studieren bestimmt. Im Seminarrat des Deutschen Seminars der Universität kümmerte er sich um neue Seminarordnungen und Tutorien. Die ausgehandelte drittelparitätische Verfassung des Seminars sollte ihm gut 30 Jahre später wieder im österreichischen Universitätsgesetzt begegnen. Er wurde später der letzte Sprecher der alten philosophischen Fakultat und gestaltete hier in universitärer Gremienarbeit die Übergangsreglungen zu einer Fachbereichsuniversität mit. Sein Studium ab WS 1967 schloss er er 1974 mit dem Staatsexamen für den höheren Schuldienst und 1976 mit der Promotion ab, wobei seine Dissertation das charakteristische Thema „Lesend wird sich der Bürger seiner Welt bewusst" trug[1]. Die Beschäftigung mit der Bildungsfunktion von Literatur und Kultur, insbesondere der Robinsonaden, vor allem in ihrer Prägung durch den Aspekt materieller und sozialer Bedingtheit, war Auslöser dieser Thematik. Es enstand so die erste neuere Biographie des frühaufklärerischen, realistischen Autors Johann Gottfried Schnabel. Die Begegnung mit dessen mehrbändigem Roman die "Insel Felsenburg" (Wunderliche Fata...) und dem Bildungsromam "Der im Irr-Garten der Liebe herumtaumelnde Cavalier" wurden zu Lebensmarkern für Roland Haas. Bildung und Entwicklung sollten sich fortan als roter Faden durch seine gesamte Karriere ziehen.
Frühe berufliche Entwicklung und Einstieg in das Theaterwesen
Nach einer kurzen Zeit als Referendar im hessischen Schuldienst im Jahr 1977, bereits Vater einer dreijährigen Tochter und als Freizeitkinderbetreuer in der eigenen, privaten Krabbelstube tätig, begann Haas, dessen Lebensplan, mit der Tochter alleinerziehend zu leben, sich als rechtlich nich durchführbar erwies, seinen an sich ungeplanten Karriereweg als Kulturmanager in der Stadtverwaltung Rüsselsheim[1]. Dort betreute er den Gastspielbetrieb im städtischen Bespiel-Theater sowie Musikveranstaltungen im Museum und im Bereich Kinder- und Jugendtheater[1].Es war ihm mit viel Einsicht in frühes Bildungsgeschehen im Kindesalter wie eingebrannt: so wie an der Schule organisiert, geht geht gute Bildung nicht!
Bereits während seines Studiums hatte Haas wichtige praktische Erfahrungen gesammelt: Er absolvierte eine Hospitation am Schauspiel Frankfurt und arbeitete als Regieassistent und Dramaturg am Frankfurter Theater am Turm sowie als freier Mitarbeiter für den Hessischen Rundfunk[1]. Ach war er Mitautor in der Publikation „Theater zum Radikalenerlass“, die beim Sozialistischen Büro in Offenbach März allerdings erst 1989 herauskam. Diese frühen Kontakte zur Theaterwelt ebneten ihm den Weg für seine spätere Karriere.
Mannheimer Jahre und das Kinder- und Jugendtheater "Schnawwl"
Ein besonders prägender Abschnitt seiner Laufbahn begann 1978 am Nationaltheater Mannheim unter Intendant Arnold Petersen[1]. Dort wirkte Haas als Dramaturg und stellvertretender künstlerischer Leiter für die im Aufbau befindliche neue Sparte Kinder- und Jugendtheater, die später den Namen "Schnawwl" erhielt[1][2].
Das Schnawwl wurde 1979 mit eigenem Ensemble gegründet und entwickelte sich zu einer der führenden Institutionen für Kinder- und Jugendtheater in Deutschland[2]. Der Name leitet sich von der kurpfälzischen Aussprache des Wortes "Schnabel" her[2]. Haas arbeitete zusammen mit dem Tänzer und Regisseur Pavel Mikulastik, die Pädagogin Anette Enders vervollständigte das Aufbau-Team[2]. Die neue Sparte wurde mit einem Fest am 29. und 30. September 1979 eröffnet und begann zunächst mit Aufführungen an wechselnden Spielorten, bevor ab Mai 1981 die eigene Spielstätte unter dem Dach der Alten Feuerwache zur Verfügung stand[2].
Unter Haas' Mitwirkung erlangte der ‚Schnawwl‘ mit seiner großen Bandbreite an Geschichten und Erzählweisen schnell eine große Popularität in der Region[2]. Die theaterpädagogische Arbeit sowie zwei bundesweite Konferenzen zum Stand des Kinder- und Jugendtheaters in Zusammenarbeit mit dem Theater Oberhausen trugen zur Etablierung dieser Sparte bei[2].
Die Ulmer Zeit und die Wiblinger Festspiele
Von 2001 bis 2003 war Haas geschäftsführender Dramaturg für Oper und Schauspiel am Ulmer Theater unter Intendant Volkmar Clauß[1]. Dort kuratierte er auch eine Ausstellung zur Geschichte des Theaters[1]. Besonders bedeutsam war seine Rolle als Mitbegründer und stellvertretender künstlerischer Leiter der ersten Wiblinger Festspiele im Jahr 1983[1]. Diese Festspiele fanden in den historischen Höfen der ehemaligen Benediktinerabtei Kloster Wiblingen statt und wurden auf Initiative des damaligen Ulmer Generalmusikdirektors Eberhard Kloke und eines Wiblinger Bürgervereins ins Leben gerufen[1][3].
Diese ersten Wiblinger Festspiele erwiesen sich als wichtiges kulturelles Ereignis in der Region und boten eine einzigartige Verbindung zwischen historischer Architektur und zeitgenössischer Aufführungskunst[3][4]. Künstler wie Rosalie als Ausstatterin oder die Sopranistin Deborah Polaski gaben diesem Ereignis gleich besonderen Flair, dazu ein grosser Festabend mit Verköstigung im Klostergelände, Mozart-Scharade, Reiterballett, Feuerwerk, traditionellem Sizilianischem Puppenspiel mit dem ‚Orlando Furioso‘ und englischem Reigentanz unter Anleitung von Prof. Taubert, Berlin. Haas' Engagement für dieses Festival zeigt seine Fähigkeit, innovative Kulturprojekte zu initiieren und zu etablieren.
Freiburger Theater und internationale Erfolge
1983 wechselte Haas auf Einladung Eberhard Klokes an das Theater Freiburg als Dramaturg für Oper, Schauspiel und Tanztheater sowie als persönlicher Referent des Intendanten Ulrich Brecht[1]. In dieser Position verantwortete er unter anderem die Dramaturgie für Andrea Breths Inszenierung von "Bernarda Albas Haus" von Garcia Lorca[1]. Diese Produktion wurde 1985 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und bedeutete für Andrea Breth den Durchbruch als Regisseurin[1].
Haas war außerdem mit der Leitung der Organisation des Theaterfestival Freiburg in den Jahren 1984 und 1985 betraut und leitete das Freiburger Theatercafé, das sich unter seiner Regie zur wichtigsten Kleinkunstbühne im südwestdeutschen Raum entwickelte[1].
Während seiner Zeit in Freiburg entstand sein Libretto für die Oper "Hunger und Durst" der rumänischen Komponistin Violeta Dinescu[1][3]. Diese Kammeroper in 3 Bildern basiert auf dem Bühnenstück "La Soif et la Faim" von Eugène Ionesco, nachdem Ionesco ihnen in einem persönlichen Treffen dieses Stück zur Bearbeitung vorgeschlagen hatte[1]. Als Auftragskomposition der Städtischen Bühnen Freiburg kam das Werk 1986 am Theater Freiburg zur Uraufführung, eine zweite Aufführung fand 1987 am Theater Bonn statt[1][4]. Unter seiner Leitung entstand auch eine Ausstellung und Dokumentation zum Wiederaufbau des Freiburger Theaters. In Freiburg brachte Haas auch den Bildhauer Robert Schad mit dem Tänzer Gerhard Bohner zusammen, woraus sich eine Zusammenarbeit ergab, die viele Jahre später auf der Stuttgarter Tanzbiennale gezeigt wurde.
Stuttgarter Schauspiel und Württembergische Staatstheater
Im Sommer 1985 ging Haas als Dramaturg für Öffentlichkeitsarbeit ans Schauspiel der Staatstheater Stuttgart unter der Leitung von Intendant Ivan Nagel[1]. Dort veranstaltete er im Theaterfoyer Symposien zu aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Apartheid, AIDS und Atomkraft[1]. Als Redakteur der Hauspublikationen und von CD-Editionen der Schauspielmusik verschiedener Inszenierungen trug er zur Dokumentation und Verbreitung der Theaterarbeit bei[1]. Besonders wirksam erwies sich diese für die erstmalige Aufführung des Musicals ‚Linie 1‘ aus dem GripsTheater, Berlin.
Besonders bemerkenswert war seine theaterpädagogische Arbeit mit Stuttgarter Schulen[1]. Daraus entstanden didaktische Lehrfilme zur Entstehung einer Inszenierung am Beispiel von Georg Büchners "Woyzeck" unter der Regie von Jossi Wieler, die er selbst konzipierte und realisierte[1]. Diese Filme entstanden in Zusammenarbeit mit der Landesbildstelle Baden-Württemberg und wurden vom württembergischen Kultusministerium gefördert[1].
Varieté- und Konzertarbeit in Stuttgart
Der Wechsel des Intendanten Ivan Nagel auf eine Professur für Ästhetik nach Berlin schuf für Haas die Situation, seine weitere Tätigkeit zu bedenken. Er entschied sich, in Stuttgart zu bleiben und folgte hier dem Angebot des damaligen Verkehrsdirektors Büscher, sich des städtischen Varietébetriebs auf dem Stuttgarter Killesberg anzunehmen. Ab 1990 leitete Haas in Stuttgart das Varietétheater, nachdem er bereits 1988 mit der Professionalisierung und Modernisierung der Bühne begonnen hatte. [1]. Er wirkte als Programmgestalter und Regisseur und arbeitete mit internationalen Artisten zusammen[1]. Haas initiierte und leitete den "1. Internationalen Varietepreis Deutschland" unter Mitwirkung einer internationalen Jury, der 1991 von der Stadt Stuttgart im Alten Schauspielhaus ausgerichtet wurde[1].
Parallel dazu war Haas Leiter der Stuttgarter Hofkonzerte, die an verschiedenen Spielstätten, vor allem aber im Innenhof des Alten Schlosses in Stuttgart stattfanden und ein breitgefächertes Programm beinhalteten[1][5]. Diese Konzerte umfassten Oper, Oratorien, Sinfonie- und Kammerkonzerte, Jazz, Popmusik und Crossover-Projekte[1]. Hier machte z.B. der Regisseur Christoph Loy die ersten Schritte in die Opernregie, enstanden cross over-projekte mit Joachim Ernst Berendt und Haas übernahm auch Regiearbeiten, zum Beispiel zu Monteverdis Orfeo oder Carl Orffs "Carmina Burana" als großes Tarot-Welttheater auf dem Stuttgarter Schillerplatz[1] und dann dem Ulmer Domplatz.
Ein besonders innovatives Projekt war "Rituals of Transformation", ein transkulturelles Crossover-Projekt, das einer Anregung von Joachim Ernst Berendt folgte[1]. Diese Zusammenstellung und Aufführung von Mozarts Requiem, dem klassischen Requiem lateinischer Liturgie mit Mantren aus dem Yamantaka- und Mahakala-Ritual des tibetischen Gelugpa-Ordens stellte eine bemerkenswerte Verbindung zwischen westlicher und östlicher spiritueller Musik dar[1]. Unter der musikalischen Leitung von Jörg Peter Weigelt wirkten die Stuttgarter Philharmoniker, Vokalsolisten, der Württembergische Kammerchor sowie Mönche des exilierten Gelugpa-Ordens aus Südindien mit[1].
Arbeit für die Landesregierung Baden-Württemberg
Bereits seit 1990 arbeitete Haas mit der Protokollabteilung der Landesregierung Baden-Württembergs für Neujahrsempfänge der Ministerpräsidenten Lothar Späth und Erwin Teufel zusammen[1]. Von der Landesregierung wurde er mit Konzept, Produktion und Regie einer Revue zum 40-jährigen Jubiläum des Landes Baden-Württemberg beauftragt, die 1992 zum Empfang des Ministerpräsidenten in Karlsruhe zur Aufführung gelangte[1][6].
Diese Zusammenarbeit mit der Landesregierung zeigt Haas' Fähigkeit, auch im politischen und repräsentativen Bereich kulturelle Veranstaltungen von hoher Qualität zu konzipieren und durchzuführen.
Kulturplanung und interdisziplinäre Projekte
Haas konzipierte und leitete verschiedene Symposien und Kongresse und wirkte vielfältig in der Kulturplanung[1]. Zur Austragung der Internationalen Gartenbauausstellung 1993 in Stuttgart regte er auf Seiten des Kulturamts zu einem eigenen Programm an, für das Haas zum einen das Projekt "Natur im Kopf" als internationalen interdisziplinären Kongress zum Naturdenken der Gegenwart konzipierte, der im Juni 1993 stattfand[1]. Zum andern entstand auch die erste städtische Tanzbiennale mit Mitwirkenden aus Europa, der Türkei und Afrika, die dreimal in Stuttgart stattfand. Das gesamte Projekt wurde beim Stuttgarter Frommann-Holzboog Verlag unter „Zum Naturbegriff der Gegenwart“ Kongressdokumentation zum Projekt „Natur im Kopf 1994 in 2 Bänden dokumentiert.
Im Rahmen des Städtebauprojektes Stuttgart 21 entwickelte Haas als soziales Planungsprojekt für die multikulturelle Stadtgesellschaft das Konzept eines multiästhetischen Kindergartens als Sozialisations'agentur' namens "Kinderprag" mittels einer Zukunftswerkstatt mit Bürgern aus angrenzenden vorhandenen Stadtteilen[1].
1998 erhielt er einen Lehrauftrag an der Universität Stuttgart, um Studierenden der Neueren Philologien das Berufsfeld Kultur zu erschließen[1]. Diese pädagogische Tätigkeit rundete seine vielfältigen Aktivitäten im Kulturbereich ab.
Internationale Kulturarbeit und das World Festival of Sacred Music
Durch das interkulturelle Crossover-Konzert "Rituals of Transformation" ergab sich ein Kontakt mit dem Tibetischen Kulturhaus in Neu-Delhi und dessen Leiter Lama Doboom Tulku[1]. Haas wurde in der Folge gebeten, als Teil der internationalen Vorbereitungsgruppe an der Konzeption und Organisation zur Realisierung des "World Festival of Sacred Music" des Dalai Lama zum Millennium 1999-2001 mitzuwirken[1].
Die Eröffnung des World Festival of Sacred Music fand 1999 in Los Angeles Hollywood Bowl in Anwesenheit des Dalai Lama statt[1]. Es folgten weitere Festivals und kleinere Ereignisse in New York, Bangalore, Hiroshima und Berlin (Haus der Kulturen der Welt)[1]. Diese internationale Kulturarbeit zeigt Haas' Fähigkeit, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und spirituellen Traditionen zu bauen.
Rektor der Universität Mozarteum Salzburg (2000-2005)
Im Jahr 2000 wurde Haas zum Rektor der Universität Mozarteum gewählt, als erster Rektor, der nicht zuvor als Professor am Mozarteum gelehrt hatte[1][7]. Im Juni 2003 erfolgte seine Wiederwahl[1]. Seine Rektoratszeit, die mit einem exilierten Hochschulbetrieb an vielen Stellen der Stadt begann, war geprägt von bedeutenden Herausforderungen, zweimaligem gesetzesbedingtem Hochschulwandel , einer besonderen Hochschulpolitik der schwarzblauen österreichischen Bundesregierung wie erforderlichen Sanierungen und Innovationen im Hochschulbetrieb selber.
In seine Amtszeit fielen die Umsetzung der 1. und 2. Hochschulreform in Österreich sowie die Rückführung der seit 1999 in provisorischen Räumen untergebrachten Hochschule in das grundsanierte Stammhaus am Mirabellplatz, die im Jahr 2006 erfolgte[1][7]. Haas leitete die Kooperation der drei Salzburger Universitäten ein und ihm gelang erstmals, beachtliche Fördergelder für den internationalen Mozartwettbewerb wie Forschungsgelder des Ministeriums für die Universität Mozarteum zu akquirieren[1].
Diese Forschungsgelder wurden zur Erforschung von physiopsychologischer Musikwirkung im Rahmen des "Forschungsnetzes Mensch und Musik" eingesetzt[1]. Haas war im Jahr 2001 der Initiator dieses Forschungsnetzes und des ersten Kongresses "Mensch und Musik" im Jahr 2002[1] in Salzburg.
Haas betrieb die Rückführung der Hochschule in den europäischen Verbund der Musikhochschulen und Konservatorien und schloss neue Kooperationsabkommen mit den Staatskonservatorien in Shanghai und Peking ab[1]. Gemeinsam mit Helmut Zehetmair initiierte er die Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Salzburg zur Kammermusikförderung[1].
Herausforderungen und Rücktritt
Ab 2002 musste Haas als Rektor an der 2. Hochschulreform der neuen ÖVP/FPÖ-Regierung mitwirken, deren Kern die Abschaffung der Drittelparität in den Entscheidungsgremien der Hochschulen war[1]. Die neuen Mehrheitsverhältnisse in der Hochschule und die kontroverse Zusammensetzung des neuen Universitätsrates erleichterten seine Arbeit nicht[1][8].
Gleichwohl begann er eine Studien-Kooperation mit dem Vorarlberger Landeskonservatorium und führte auf behördlichen Druck die 1. Internationale Evaluierung der Universität Mozarteum durch, die erste einer österreichischen Kunstuniversität überhaupt[1]. Deren Ergebnisse gaben die triftigsten Gründe, die aus politischen Gründen geplante Aufteilung der Universität zwischen Innsbruck und Salzburg zu verhindern[1].
Es kam zu Spannungen mit dem Universitätsrat, und ein geringer Anteil der Professoren des Mozarteums strebte eine Abberufung von Haas als Rektor an[1][7][8]. Ausserdem wurde ihm öffentlich eine angebliche Veruntreuung von Haushaltsgeldern der Universität unterstellt und gezielt österreichweit in die Presse getragen. Trotzdem er 2003 mehrheitlich wiedergewählt worden war, erklärte Haas im Herbst 2005 seinen Rücktritt als Rektor zum Ende des Jahres 2005[1][7].
In seiner Leistungsbilanz verwies Haas auf die rasche Umsetzung des Universitätsgesetzes 2002 und den kürzlich beschlossenen Entwicklungsplan[7]. Dabei sollte die Marke "Mozarteum" gestärkt werden, und eine engere Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen wurde im Entwicklungsplan festgeschrieben[7]. Das elektronische Buchungssystem "MOZ online" wurde eingeführt und erfasste jede Unterrichtsstunde und jeden eingeschriebenen Studierenden[7].
Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit bildete neben der Umsetzung des UG 2002 die Lösung der schwierigen Raumsituation am der Universität seit 2000: Doch im Herbst 2006 wurde der Neubau für die Universität am Mirabellplatz eröffnet[7]. Außerdem wurde ein umfangreiches Programm für das Mozartjahr 2006 vorbereitet[7].
I.M.A.R.A.A. und Mozart & Science Kongresse
Noch während seiner Tätigkeit am Mozarteum initiierte Haas die Gründung der "International Music and Art Research Association Austria" (I.M.A.R.A.A.), einem österreichischen Verbund von Hochschulen zur Musikwirkungsforschung[1][9][10]. Die I.M.A.R.A.A. wurde 2003 in Wien gegründet, um der interdisziplinären Musikwirkungsforschung in Österreich eine Plattform zu schaffen[9].
In Zusammenarbeit mit der Stadt Wien (Mozartjahr 2006) und dem Land Niederösterreich organisierte die I.M.A.R.A.A. die internationalen wissenschaftlichen Kongresse "Mozart & Science" (2006-2010) zu Musiktherapie und Medizin in Baden bei Wien, in Wien und in Krems[1][9]. Haas war Präsident der I.M.A.R.A.A. und gab gemeinsam mit Vera Brandes die Zusammenfassung vieler Vorträge in der Publikation "Music that works" heraus[1][10].
Die Kongresse "Mozart & Science" spiegelten die rasante interdisziplinäre Entwicklung auf dem Gebiet der Musikanwendung zu Therapiezwecken[9]. Allen Beteiligten war klar, dass der Weg für Musik in die Medizin nur über den Nachweis ihrer Wirkung führen kann[9]. Die internationale Entwicklung auf dem Gebiet der Musiktherapie und der damit verbundenen Forschung gab dieser Einschätzung mehr Recht denn je[9].
Sanoson: Start-up für Musikmedizin (2007-2012)
Mit dem Ziel der Weiterführung der Musikwirkungsforschung gründete Haas 2007 in Wien das Start-up-Unternehmen Sanoson, gemeinsam mit Vera Brandes[1][11][12]. Das Unternehmen konzentrierte sich auf die Forschung im Bereich der Musikmedizin[1]. Von 2007 bis 2012 wirkte Haas als CEO des Unternehmens[1][12][13].
Vera Brandes, eine deutsche Musikproduzentin und Musik- und Medienwirkungsforscherin, war bereits seit 1995 nach einem Autounfall mit den medizinischen Wirkungen von Musik beschäftigt[11]. Von 2004 bis 2017 leitete sie ein drittmittelfinanziertes Forschungsprogramm für Musikmedizin an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg[11].
Mit öffentlichen Fördermitteln für die Forschungsarbeit entstand zum Beispiel die internationale klinische Studie zur heilsamen Musikwirkung bei Bluthochdruck und mittlerer Depression in Zusammenarbeit mit dem Wiener Hanusch-Krankenhaus (somatische Medizin, Georg Titscher) und dem Institut für Public Health der Universität Heidelberg (Professor Joachim E. Fischer)[1].
Die Entwicklung von Abspielgeräten für Audiokuren gegen Depressionen, Burnout-Syndrom und Schlafstörungen diente der Finanzierung weiterer Forschungsprojekte[11]. Brandes' neueste Entwicklung war ein speziell entwickeltes Schlafsystem mit einem speziellen orthopädischen Soundkissen mit elektromagnetischer Abschirmung und verschiedenen Programmen, die bei Ein- und Durchschlafstörungen helfen[12].
Rückkehr nach Deutschland und späte Projekte
Nach der Rückkehr in seine hessische Heimat kam es 2012 zu einer Mitarbeit am Internationalen Theater Frankfurt[1]. Anschließend erfolgte eine Zusammenarbeit mit der Fliegenden Volksbühne Frankfurt sowie unter anderem mit Michael Quast[1], . Für das Büchner-Jahr 2013 konzipierte Haas eine musikalische Büchner-Revue[1] mit Tine Kindermann, NY, NY, USA.
Zudem erarbeitete er eine Bühnenfassung mit Musik zum West-Östlichen Divan nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe, die 2014 in der Fliegenden Volksbühne Premiere hatte[1]. Hiermit verabschiedete sich Haas aus dem aktiven Kultur- und Theaterleben in den Ruhestand.
Da er selber durch langjährige Freundschaft mit einer spirituell orientierten Astrologin, die als Radiästhesistin erolgreich arbeitete, überzeugenden Erfahrungen in einem Bereich des Wissens gewonnen hatte, von dem Schulweisheit nichts und Wissenschaft nur sehr allmählich Näheres wissen will, nutzte er die Möglichkeit, im englischen Findlay professionelle spirituelle Konzepte und fundierte Fähigkeiten kennenzulernen. Durch gärtnerische Aktivität im Familiengarten seiner Tochter gewann er neu Eindrucke und Empfindungen von Zeit und Umgang mit Lebendigem, so als käme, nunmehr bewusster, die alte Waldjugendzeit zurück, Es erstaunte ihn, wie lange der Körper braucht, um sich vom Stress eines extrem termin- und leistungsbestimmten Lebens zu erholen. Er wirkte jetzt als Trauerredner und war bestrebt, die in Findlay gewonnenen Erfahrungen eweiter zu geben. Auch änderte er seinen Namen, dies zwar durch Anregung von ausseen, doch fand er, dass die italienische Form und Klang ORLANDO weitaus besser zu seinem Lebenstil passten als der fränkische Roland.
AufstellungsTHEATER© - Eine innovative Methodik
In seinem Ruhestand entwickelte Haas ebenfalls eine innovative Methode namens "AufstellungsTHEATER©", bei der verdeckte systemische Aufstellungen als gemeinschaftliches Erlebnis angeboten werden[14]. Diese Methode bietet tiefe Einblicke in persönliche Probleme und emotionale Zustände und hilft, Lösungen zu finden und zu erleben[14].
Haas reflektiert in diesem Zusammenhang über die Aufgabe und Leistung der Bühne in der heutigen Zeit[14]. Er fragt, was die Bühne heute Neues bieten kann, da elektronische Medien bereits vieles leisten, was früher dem Theater vorbehalten war[14]. Seine Antwort: Die theatralische Kunst kann sich auf die alte Aufgabe besinnen und den zuschauenden Menschen ins eigene Sein, ins eigene Innere führen[14].
Publikationen und wissenschaftliche Arbeiten
Dr. Roland Haas hat im Laufe seiner Karriere verschiedene Publikationen verfasst, die sein breites Interessensspektrum widerspiegeln:
Bücher und Monographien
- "Lesend wird sich der Bürger seiner Welt bewusst: Der Schriftsteller Johann Gottfried Schnabel und die deutsche Entwicklung des Bürgertums in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts." (Peter Lang, Frankfurt, New York 1977)[1]
- Gemeinsam mit Heiner Willenberg: "Theater Lesen Sehen Spielen. Ein Unterrichtsmodell am Beispiel von Georg Büchners Woyzeck." (Metzler, Stuttgart 1988)[1]
- Als Herausgeber mit Vera Brandes: "Music that works. Contributions of biology, neurophysiology, psychology, sociology, medicine and musicology." (Springer Wien/New York 2009)[1][10]
Aufsätze und Beiträge
- "Schülertische." In: Jahrbuch für Lehrer 1978 (Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, November 1977)[1]
- "Für das Kleine Publikum eine Kleine Kunst?" In: Die Deutsche Bühne (April 1980)[1]
- "Der Platz des Mitspiels ist nicht die Bühne." In: Die Deutsche Bühne (November 1980)[1]
- "Kindertheater, Zwergentheater?" In: Die Deutsche Bühne (November 1981)[1]
Multimedia-Projekte
- "Wie entsteht Theater?" Vier Filme (Regiekonzept, Bühnenbild, Rollenarbeit, Szenen ca. 80 Min) erschienen beim Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) Grünwald bei München (1988)[1]
Verfügbare Quellen und Websites
Für Interessierte, die weitere Informationen über Dr. Roland Haas suchen, stehen verschiedene Quellen zur Verfügung:
- **Wikipedia Deutschland**: Der ausführlichste und verlässlichste Artikel findet sich auf der deutschen Wikipedia unter "Roland Haas (Kulturmanager)"[1]. Dieser Artikel bietet eine umfassende Darstellung seiner Biographie und beruflichen Stationen.
**Salzburgwiki
- **Wikimedia Commons**: Unter der Kategorie "Roland Haas" finden sich verschiedene Bilder und Dokumente[20], allerdings ist hier Vorsicht geboten wegen der Verwechslungsgefahr mit dem gleichnamigen Künstler.
- **Persönliche Website**: Dr. Roland Haas betreibt unter www.rolandhaasorlando.com eine persönliche Website[6][21][22], auf der er seine verschiedenen Projekte und Tätigkeiten vorstellt.
Spezialisierte Plattformen
- **LinkedIn**: Haas ist auf LinkedIn als CEO von Sanoson vertreten[13], was seine Tätigkeit im Bereich der Musikmedizin dokumentiert.
- **Discogs**: Als Hinweis auf seine Arbeit mit Musikproduktionen findet sich ein Eintrag bei Discogs[1].
### Wissenschaftliche und kulturelle Dokumentation
- **Universitätsarchive**: Informationen zu seiner Zeit als Rektor finden sich in den Archiven der Universität Mozarteum Salzburg.
- **Theaterarchive**: Seine Arbeit an verschiedenen Theatern ist in deren Archiven dokumentiert, insbesondere beim Nationaltheater Mannheim, Theater Ulm, Theater Freiburg und den Württembergischen Staatstheatern Stuttgart.
- **I.M.A.R.A.A. Dokumentation**: Die Arbeit der International Music and Art Research Association Austria ist in verschiedenen wissenschaftlichen Publikationen dokumentiert[9][10][23].
Medienberichterstattung
- **Wiener Zeitung**: Verschiedene Artikel dokumentieren seine Zeit als Rektor der Universität Mozarteum und seine Forschungsarbeit im Bereich der Musikmedizin[7][8][24].
- **YouTube**: Ein Interview aus der "Kulturkantine #27" vom 23. November 2021 bietet Einblicke in seine Persönlichkeit und sein Werk[25].
Bedeutung und Bewertung seines Wirkens
Dr. Roland Haas repräsentiert eine Generation von Kulturmanagern, die in den 1970er und 1980er Jahren das deutsche und österreichische Theaterwesen modernisierten und internationalisierten. Seine Karriere zeigt mehrere bemerkenswerte Aspekte:
Pionierarbeit im Kinder- und Jugendtheater
Seine Mitarbeit beim Aufbau des "Schnawwl" am Nationaltheater Mannheim war wegweisend für die Etablierung professioneller Kinder- und Jugendtheater in Deutschland[1][2]. Die theaterpädagogische Arbeit und die bundesweiten Konferenzen trugen zur Professionalisierung dieses Bereichs bei[2].
Interdisziplinäre Ansätze
Haas war früh daran interessiert, Verbindungen zwischen verschiedenen Kulturen und Disziplinen zu schaffen. Dies zeigt sich in Projekten wie "Rituals of Transformation", das westliche und östliche spirituelle Musik verband[1], oder in seiner späteren Arbeit zur Musikwirkungsforschung[1][9].
Hochschulreformen und -modernisierung
Seine Zeit als Rektor der Universität Mozarteum war geprägt von 2 Gesetztlichen Universitätsreformen und der Modernisierung, insbesondere Digitalisierung der Institution[1][7], der Rückkehr in den europäischen Verbund der Musikhochschulen und Konservatorien und vor allem der von ihm erkämpften Generalsanierung des Stammhauses der Universität am Mirabellgarten in Salzburg. Obwohl seine Amtszeit kontrovers endete, trug er wesentlich zur Internationalisierung und wissenschaftlichen Fundierung der Hochschule bei[1].
Wissenschaftliche Pionierarbeit
Mit der I.M.A.R.A.A. und später mit Sanoson leistete Haas Pionierarbeit im Bereich der wissenschaftlich fundierten Musikmedizin[1][11][9]. In der von ihm eingerichteten Forschung der Universität wurden erste physio-psychologische Messungen durchgeführt und damit messbasierte Musikwirkung gezeigt. Diese Arbeit trägt heute Früchte in der evidenzbasierten Musiktherapie.
Zeitliche Streuung der Informationen
Da Haas über mehrere Jahrzehnte in verschiedenen Positionen tätig war, sind die Informationen über verschiedene Zeiträume und Institutionen verstreut. Aktuelle systematische Darstellungen seiner gesamten Laufbahn sind selten.
Begrenzte Online-Präsenz
Obwohl Haas eine bedeutende Figur im deutschsprachigen Kulturbereich ist, ist seine Online-Präsenz relativ begrenzt. Viele seiner Arbeiten und Projekte sind nur in Fachpublikationen oder Archiven dokumentiert.
Fazit
Dr. Roland Haas stellt eine faszinierende Figur im deutschsprachigen Kulturbereich dar, dessen Wirken sich über mehr als vier Jahrzehnte erstreckt und verschiedene Bereiche von Theater über Hochschulwesen bis hin zur Wissenschaft umfasst. Seine Karriere zeigt das Porträt eines vielseitigen Kulturmanagers, der stets bereit war, innovative Wege zu beschreiten und interdisziplinäre Brücken zu bauen.
Die verfügbaren Quellen zu seiner Person sind vielfältig, aber oft verstreut. Die umfassendste Darstellung bietet der Wikipedia-Artikel auf Deutsch[1], während speziellere Aspekte seiner Arbeit in Fachpublikationen und institutionellen Archiven zu finden sind. Seine persönliche Website[6][21] bietet zusätzliche Einblicke in seine gegenwärtigen Aktivitäten.
Seine Lebensleistung dokumentiert exemplarisch die Entwicklung des deutschsprachigen Kulturbetriebs in den letzten Jahrzehnten des 20. und den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts. Von der Etablierung neuer Theaterformen über die Reform von Hochschulen bis hin zur wissenschaftlichen Erforschung von Musikwirkungen hat Dr. Roland Haas Spuren hinterlassen, die noch heute nachwirken.
Dazu noch ein persönliches Wort, denn - und ich kanns beschwören - eine 'Karriere' habe ich nie geplant oder überhaupt in dem Sinne als möglich gedacht, wie sie sich zeigt, überblicke ich heute die vielen Projekte, Anstösse, Initiativen, Produkte, die auf diesem meinem Berufsweg liegen. Er ist in seiner Vielfalt gewiss ungewöhnlich, aber nicht 'berühmt' - d.h. ab und an bin ich auch im Konflikt gegangen oder Konflikte haben mich eingefangen. In Salzburg zum Beispiel war meine Standhaftigkeit den Plänen der Bildungsministerin gegenüber Grund für eine Ächtung, die bis heute (2025) anhält, obwohl meine Initiative und Beharrlichkeit der Stadt und dem Land eine der schönsten Kunsthochschulen des Landes als Bau eingebracht hat.
Die üblen Feinde und Gegner, die Hintertreiber und Verleumder von damals sind schon längst mit allerlei Orden von Land und Stadt Salzburg versehen worden. Der derzeitige Landeshauptmann von Salzburg (ÖVP), damals in die Spaltungsintrgue verstrickt, will von allem gar nichts mehr wissen. Es sei ja alles so lange her...Aber die neue Universität steht noch immer....
Blicke ich allerdings nach allen Erfahrungen auf mein Geburtshoroskop und ziehe Deutungen der wohl profiliertesten Astrologen Döbereiner und Roscher, beide leider schon verstorben, heran, so ist bei einem Stellium im zehnten Haus Widder mit den Planeten Merkur, Sonne, Venus, Mars und zuletzt noch dem Mondknoten ein solcher Weg fast unausweichlich. Hätte ich es früher gewusst, hätte ich vielleicht die Lebensenergie klüger lenken können. So bin ich erst heute mit gut 76 Jahren klüger.
Aber das Leben hat mich auch beschenkt und bewahrt: wütete in den 90er Jahren die Stuttgarter Stadt-CDU gegen mich (incl. ihrem Polit-Star und der Bild Zeitung), konnte ich gleichzeitig für die Baden-Württembergische CDU-Landesregierung Neujahrsempfänge machen (Lothar Späth/Erwin Teufel) und eine Revue zum 40 jährigen Bestehen des Landes Baden-Württemberg (Erwin Teufel).
und war geschützt. – War ich in Österreich durch die Bildungsministerin Gehrer, deren Verrat und Spaltungsabsicht am Mozarteum ich aufdecken konnte, quasi geächtet und durch deren Intriguen mit Professoren am Haus auf die Abschussliste gesetzt, wurde mir aus der Hochburg der ÖVP in Niederösterreich Hilfe für die Kongresse Mozart&Science, die erst- und einmalig in Österreich das Thema Musikmedizin auf internationalem Niveau in Baden, Wien und Krems abhandelten. Heute hält sich jede Musikhochochschule substantiell Forschung oder Lehre zum Thema Musik und Neurologie oder Soziologie.
Es war dann die Stadt Wien, die die erfolgreiche und international rezipierte medizinisch qualifizierte Forschung meiner Firma Sanoson zur Heilung von Depression mittels einer Musikkur förderte. Oder die bemerkenswerte und sehr förderliche Begegnung mit einem Arzt am Wiener Hanuschkrankenhaus, der diese Forschung ermöglichte und unterstützte, währed sein Bruder, ein Wirtschaftsprofessor mir zuvor als Teufel der schwarzblauen Hochschulreform begegnete und mir Massnahmen angeblich zur Rettung des Mozarteums vor der Spaltung für das Haus aufzwang, die alle , selbst die Gutwilligen am Haus, ungemein belasteten.
Da kann ich mich nur dankbar gegenüber dem Leben verneigen - mit einem Schmunzeln auch -heute- weil nachträglich, was da auf der Bühne des Lebens so kurios gespielt wird.
Was ist dagegen schon ein Stück Blech 'ehrenhalber' von einem fragwürdigen und bald überlebten Poltiker überreicht?
Quellen
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[2] Schnawwl - Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Schnawwl
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[4] [PDF] Violeta Dinescu - MUGI - HfMT Hamburg https://vb.hfmt-hamburg.de/Artikel/Violeta_Dinescu.pdf
[5] Dr. Roland Haas Orlando – Aufstellungstheater – Selbstständig https://de.linkedin.com/in/dr-roland-haas-orlando-44a23487
[6] Roland Haas, ORLANDO – Dramaturg https://www.rolandhaasorlando.com
[7] Rektor des Mozarteums tritt zurück - Archiv | Wiener Zeitung https://www.wienerzeitung.at/h/rektor-des-mozarteums-tritt-zuruck
[8] Es kracht im Mozarteum - Archiv | Wiener Zeitung https://www.wienerzeitung.at/h/es-kracht-im-mozarteum
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[10] [PDF] Roland Haas Vera Brandes (Eds.) http://ndl.ethernet.edu.et/bitstream/123456789/13529/1/49.pdf.pdf
[11] Vera Brandes - Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Vera_Brandes
[12] Musik auf Rezept – Heilung durch integrative MusikMedizin » MV.TV https://m-v.tv/musik-auf-rezept-heilung-durch-integrative-musikmedizin-2/
[13] Roland Haas – CEO – Sanoson - LinkedIn https://at.linkedin.com/in/roland-haas-99b90222
[14] AufstellungsTHEATER© https://www.orlandohaas.com
[15] Vita - Roland Haas https://www.rolandhaas.org/vita/
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[17] Roland Haas - Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Haas
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[20] Category:Roland Haas - Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Roland_Haas?uselang=de
[21] Lebenslauf | Roland Haas, ORLANDO – Dramaturg https://www.rolandhaasorlando.com/lebenslauf
[22] Dienstleistungen | Roland Haas, ORLANDO – Dramaturg https://www.rolandhaasorlando.com/dienstleistungen
[23] Music that works - Haas, Roland - Dussmann - Das Kulturkaufhaus https://www.kulturkaufhaus.de/de/detail/ISBN-2244027039157/Haas-Roland/Music-that-works
[24] Musik kann wie eine Arznei wirken - Archiv - Wiener Zeitung https://www.wienerzeitung.at/h/musik-kann-wie-eine-arznei-wirken
[25] Die Kulturkantine #27: Roland Haas - YouTube https://www.youtube.com/watch?v=F5GxCpGLqV0
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[71] [PDF] INHALT CONTENT 01 - Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart https://itfs.de/wp-content/uploads/2025/06/ITFS09_Katalog_Low_Res.pdf